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Werke des Kupferstichkabinetts kommen retour in die Akademie
Der Schrecken des Wassereinbruchs in die Albertina und die Freude über die offenbar gottgewollte Unversehrtheit der Werke haben den Umstand völlig überdeckt, dass ja seit 2005 auch der Bestand des Kupferstichkabinetts der Akademie der bildenden Künste Wien in der Albertina lagert. Sie bildet mit rund 160.000 Werken die zweitgrößte grafische Sammlung in Österreich.
Durch die Räumung des Tiefspeichers in der Albertina muss die Akademie nun zumindest einen Teil der Sammlung zwischenzeitlich wieder im eigenen Haus lagern. Rund 40.000 Handzeichnungen und 20.000 Fotografien sollen demnächst temporär in die „Freihandbibliothek“ des Hauses am Schillerplatz übersiedeln. Die Kosten für die dafür notwendigen Adaptierungsarbeiten – 35.000 Euro – übernimmt das Bundesministerium für Wisswenschaft und Forschung aus der sogenannten „Ministerreserve“ des Bundesministers Johannes Hahn.
Ob die noch in der Albertina lagernden 100.000 Druckgrafiken bis zur Renovierung des Albertina-Speichers ebenfalls in die Akademie oder ein externes Depot verbracht werden, ist derzeit noch unklar.
In den kommenden Jahren Plant Rektor Stephan Schmidt-Wulffen, die gesamte Sammlung wieder an die Akademie zurück zu holen. Dafür sollen derzeit zugeschüttete Kellerräume wieder reaktiviert und als Tiefdepot mit angeschlossenem Studiensaal genutzt werden. Die Baukosten dafür werden auf 2,5 Millionen Euro geschätzt, ein Antrag zur Übernahme dieser Kosten liegt dem Wissenschaftsminister Johannes Hahn vor, der den Betrag aber noch nicht zusagen kann.
www.akbild.ac.at
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