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Utopie und Monument I - Über die Gleichgültigkeit von Kunst zwischen Privatisierung und Öffentlichkeit: Herbst-Spaziergang

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Jetzt gibt es sie also wieder: Arbeiten im öffentlichen Raum im Rahmen des Steirischen Herbsts. Aber nicht nur eine Auftragsarbeit, sondern gleich eine ganze Ausstellung bestehend aus zehn Positionen. Das auf zwei Jahre ausgelegte Konzept von Kuratorin Sabine Breitwieser greift einerseits die Tradition des Steirischen Herbsts auf, den öffentlichen Raum, bzw. die Stadt Graz in das künstlerische Geschehen mit einzubeziehen, andererseits soll es dem Andenken an den heuer verstorbenen steirischen Künstler Hartmut Skerbisch dienen. Die Art und Weise der in der Stadt verstreuten künstlerischen Objekte, die man entweder zufällig oder mithilfe eines Plans findet, erinnert stark an die Skulpturenprojekte Münster. Auch ist mit „Trickle Down“ von Andreas Siekmann tatsächlich eine Arbeit in Graz zu sehen, die für die Skulpturenprojekte Münster 2007 produziert wurde. Dass gerade diese Installation im Landhaushof ebenso wie „Curtain Call“ von Dolores Zinny und Juan Maidagan, das sich vor dem Rathaus auf dem Hauptplatz befindet, allein schon durch ihre prominenten Aufstellungsorte das Potenzial haben, das Grazer Bürgerherz zu erhitzen, steht außer Debatte. Ebenfalls ein Aspirant für einen Aufreger ist „Ein Monument für Graz“ von David Maljkovic, eine Bautafel, welche die Errichtung eines monumentalen Bauwerks ankündigt. Als Platz dafür wurde der Karmeliterplatz gewählt, der nicht nur durch den Sitz der ÖVP-Parteizentrale brisant ist, sondern auch weil dieser Platz vor Jahren als möglicher Kunsthaus-Standort im Gespräch war. In weiterer Folge visualisiert Ayse Erkmen wie Verwirrung stiftend Zeichen und Formen im Stadtraum sein können und bemüht Nairy Baghramian den Künstler für den öffentlichen Raum per se Henry Moore. Es werden Brachflächen untersucht (Lara Almarcegui), Karten verschickt (Heather und Ivan Morison), ein fiktiver Stadtdialog geführt (Michael Zinganel) sowie Plätze, die im allgemeinen Grazer Bewusstsein als nicht gerade attraktiv gelten, wie der Volksgarten (Nils Norman) und der Raum um das Bad zur Sonne bespielt. Hier befindet sich ein Pavillon der Kooperative für Darstellungspolitik, die nicht nur selbst öffentlichen Raum einnehmen, sondern deren Objekt auch von Kuratorin Sabine Breitwieser eingenommen wurde und quasi als Ausstellungszentrum dient, in dem die Geschichte von Monumenten im öffentlichen Raum grafisch aufbereitet zu sehen ist.
Mehr Texte von Nora Theiss

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Utopie und Monument I - Über die Gleichgültigkeit von Kunst zwischen Privatisierung und Öffentlichkeit
26.09 - 18.10.2009

Ausstellungspavillon: Platz der Freiwilligen Schützen / Bad zur Sonne
8020 Graz, Platz der Freiwilligen Schützen


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