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Werner Hofmeister - Stempelschilder in der Silberfuchshütte: Meisterstück

Werner Hofmeister gehört zu den konsequentesten Künstlern Kärntens. Das Sammeln von Zeichen, das Sichern von Spuren und Erforschen von Quellen, seine Affinität zum Q, als Symbol allen Ursprungs ist der Promotor seines künstlerischen Oeuvres. Selbst ein eigenes Museum - Museum für Quellenkultur / Klein St. Paul - füllt er mit diesem künstlerischen Auftrag. Hofmeister sammelt alltägliche Kommunikationsformen - Schilder, Stempel, Logos - auf und gibt ihnen durch sein künstlerisches Kalkül Unverwechselbarkeit und Einzigartigkeit. Durch seine intellektuelle Intervention wird Gebrauchskommunikation zu einer Art bildlichen Lyrik. Der dabei entstehende Umsetzungsprozess fasziniert und das Ergebnis darf auch letztendlich Amusement verbreiten. Selbst Hofmeisters Farbwahl unterliegt dem Gegebenen. Verkehrsschwarz, Verkehrsorange und Verkehrsweiß sind die bevorzugten Farben der Bilderschilder, und dennoch ergibt sich eine neue expressive Farbtextur. Im Schlosspark der Galerie Walker vermag der Künstler ein einfaches Gartenhaus, die sogenannte Silberfuchshütte, in einen Kunsttempel der nonverbalen Kommunikation zu verwandeln. Es ist eine interessante, vielschichtige Weltenordnung, die Hofmeister hier in den Raum stellt. Eine sehr intellektuelle, hintergründige Aneinanderreihung von Hofmeisterlichen Kunststücken verändert hier Raum und Weltbild. Ironie und Ästhetik vereinen sich hier zwecks Schaulust. Und wenn ein ortstafelähnliches Gebilde den Ort der künstlerischen Intervention anzeigt, hat das vordergründig nichts mit dem gelebten Alltag in Kärnten zu tun. Hofmeisters Kunst interveniert anders. Sein gesellschaftspolitisches Statement ist schlichtweg sein über Jahre mitgetragener Nonkonformismus der in seiner Kunst liegt. Selbst der reale Körper des Künstlers wird in die Kunsttheorie überführt. Sein Körpergrundriß wird zum vielfach vervielfältigten Objekt und reiht sich auch zum eigenständigen Objekt. Der Künstler verwebt sich somit in seiner eigenen Kunst. Sei es Hervorhebung oder Zurücknahme der eigenen Person - immer wird es zum künstlerischen Eingriff der sich konsequent bezahlt macht. Alles unterliegt dem Willen des Q`s. Selbst der Künstler ordnet sich unter, oder ist es vielleicht doch der verführte Betrachter?!
Mehr Texte von Gerda Lehofer-Krainer

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Werner Hofmeister - Stempelschilder in der Silberfuchshütte
25.05 - 28.10.2007

Galerie Judith Walker Schloß Ebenau
9162 Weizelsdorf, Schloß Ebenau/Rosental
Tel: +43 (0) 463 21305, 0664 345 32 80, Fax: +43 (0) 463 35 014
Email: office@galerie-walker.at
http://www.galerie-walker.at
Öffnungszeiten: Bis Ende September Samstag und Sonntag 14 – 18 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet,
Oktober temporär geöffnet, Carolin Walker +43 650 2130505


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