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Markus Redl - Der Fall Redl: BrĂ¼che aus dem Steinbruch

Was da nach Geschichtsaufarbeitung klingt, hat mit der historischen Figur des Oberst Redl, der am Vorabend des 1. Weltkrieges die österreichischen Angriffspläne den Russen verraten hatte, rein gar nichts zu tun. Handelt es sich bei dem Titel doch um ein Wortspiel mit dem Nachnamen des ausstellenden Künstlers, Markus Redl, der gegen jeden Trend Skulpturen aus edelsten Materialien - wie Carrara-Marmor - fertigt. Was da jedoch nach klassischer Bildhauerei klingt, bricht Redl mit den Inhalten, die er wählt. Das Banale ist es, das das Interesse des Künstlers auf sich zieht und das er teils kritisch beleuchtet, teils ironisch aufs Tapet bringt. Am eindruckvollsten zeigt sich der Widerspruch von Materialität und Inhalt bei "Im Moment der Solidarisierung mit der Metaphysik im Augenblick ihres Falls" (2006), einem Paar auf einem Sofa sitzend, das stupide in eine Richtung blickt. Dabei handelt es sich um eine Szene, wie sie sich in jedem durchschnittlichen österreichischen Haushalt am Samstag Abend abspielen könnte, gemeißelt aus einem ursprünglich acht Tonnen schweren massiven Carrara-Marmorblock.

Mehr Texte von Nora Theiss

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Markus Redl - Der Fall Redl
15.10 - 28.11.2006

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