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Working_World.net - Arbeiten und Leben in der Globalisierung: Globalisierte Arbeit - lokales Leben

Seit Anfang März 2008 kann man die Ausstellung „working_world.net – Arbeiten und Leben in der Globalisierung“ im Museum Arbeitswelt in Steyr besuchen. Es scheint, als würde einem alleine durch das Betreten der Räumlichkeiten der Geruch von Schweiß und rauchenden Köpfen in die Nase steigen; was keineswegs negativ zu werten ist. Denn neben einer Vielzahl an interaktiven Plattformen wie Fahrrädern die Filme starten, wenn man kräftig genug in die Pedale tritt oder einer aufwändig rekonstruierten historischen Kulisse, bleibt die Kunst, die sich hinter jeder großen Überschrift verbirgt nicht auf der Strecke. Auch der ehemalige Bürgermeister Hermann Leithenmayr meldet sich per Videobotschaft zu Wort. Statistiken, mehrere Filmaufnahmen, ein virtuelles Labyrinth, welches über das Geschehen an der Börse und die Vorgänge die sich hinter diesem Wort verbergen informiert und Metaphern die das jeweilige Grundthema ansehnlich darstellen, runden das Erlebnis Museumsbesuch ab. Die Globalisierung, das Hauptthema der Ausstellung, wird in jedem der Räume aufs Neue aufgegriffen und eindrucksvoll vorgestellt. Verschiedenste Künstler aus Österreich, Deutschland und den USA haben sich mit dem Für und Wider, der Geschichte und der Zukunft der Arbeitswelt auseinandergesetzt und Kunstwerke geschaffen, die auf die Thematik tief greifend eingehen. So zum Beispielt greift der Künstler Joseph Sappler die Widersprüchlichkeit von Arbeit und Freizeit auf und erzählt in zwölf Ölbildern in sarkastischer und unkonventioneller Weise eine Geschichte dazu. Mittels bunter Lichterketten zeigen die Künstler Gerald Nestler und Sylvia Eckermann die Verknüpfungen der Systeme an der Börse in einem leuchtenden Gebilde. Einzig die vielen Tafeln, deren Sinn es ursprünglich sein sollte, den Besucher den jeweiligen Ausstellungsraum näher zu erklären, sind mit zu vielen Informationen befrachtet. Schon nach den ersten paar Zeilen verliert man das Interesse diese fertig zu lesen, da die Neugierde auf die Kunstwerke und die Erlebnisse die auf einen warten zu groß ist. Man möge sich nun fragen, wie es machbar ist, ein Thema, wie es die Globalisierung ist, in Kunst umzuwandeln. Doch die Mühen und Ideen die die Künstler in jede Station investiert haben könnten sogar einen noch so überzeugten Skeptiker bekehren und durch eben dieses internationale Künstler-Team wird verdeutlicht, dass das Wort Globalisierung weit mehr als eine bloße Aneinanderreihung von Buchstaben ist.
Mehr Texte von Sabine Fink

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Working_World.net - Arbeiten und Leben in der Globalisierung
07.06.2006 - 31.12.2008

Museum Arbeitswelt Steyr
4400 Steyr, Wehrgrabengasse 7
Tel: +43 7252 77351-0, Fax: +43 7252 77351-11
Email: office@museum-steyr.at
http://www.working-world.at
Öffnungszeiten: Di-So 9-17 Uhr


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