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Markus Huemer - Ich zeichne dir ein unsichtbares Quadrat / Meine erste gelungene Ausstellung: Illusionistische Andeutung

Gleich doppelt ist Markus Huemer während der Grazer Galerientage mit Ausstellungen vertreten. Sowohl die Galerie Edition & Artelier als auch der Medienturm präsentieren Arbeiten des Künstlers, der durch seine langen, hintergründigen Ausstellungstiteln auffällt. Huemers Werkzeug sind zwar die so genannten "Neuen Medien", er setzt sich aber in seinen Arbeiten mit der medialen Aufarbeitung von Kunst an sich sowie der Malerei auseinander. Mit "Ich zeichne dir ein unsichtbares Quadrat" geht Huemer auf den Akt des Zeichnens ein, in dem er sich selbst bei der Erfüllung einer Schulbuchaufgabe filmt. Der Gedanke an den Konstruktivismus ist hier nicht fern. Huemer greift immer wieder künstlerische Praktiken auf, die er medial verarbeitet, hinterfragt und neu aufbereitet. So schafft er einen aktuellen Zugang und schlägt einen neuen Weg ein. Auch für den Medienturm hat Huemer drei Arbeiten produziert, welche die Rezeption von Kunst fragend umkreisen. "Black Boxes" spielt ganz offensichtlich auf die Terminologie Black Box - White Cube an. Im Ausstellungsraum sind 10 Holzobjekte verteilt, die im ersten Augenblick in Bezug auf den Ausstellungstitel sehr ironisch wirken. Die Black Box bleibt jedoch nur angedeutet und lässt offen, was sich denn nun im Inneren abspielt. Anders geht Huemer bei "Letztendlich sterben die Bilder dann doch bei dir" vor. Er baut eine Black Box, in der im ersten Augenblick nichts zu sehen ist. Einen völlig schwarzen Raum zu betreten, aus dem undefinierbare Geräusche dringen, kostet so manchen mehr als Überwindung und so geht das Konzept dieser Arbeit nicht wirklich auf. Gedacht war nämlich den Raum zu betreten und im Schwarz die eigene Phantasie spielen zu lassen und Bilder zu sehen, die real nicht vorhanden, jedoch projizierbar sind. Passend dazu gäbe es das Geräusch eines Filmprojektors, der das Abspielen der Bilder unterstreichen sollte. Besser funktioniert die Arbeit "Carcere", ein auf die Wand gemaltes schwarzes Viereck wird mit Licht bespielt. Diese Arbeit bezieht sich auf die raumillusionistische Malerei des Barock, die Bildräume öffnet und auf eine nicht vorhandene Realität anspielt.
Mehr Texte von Nora Theiss

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Markus Huemer - Ich zeichne dir ein unsichtbares Quadrat / Meine erste gelungene Ausstellung
16.04 - 31.05.2005

Galerie Edition Artelier / Medienturm
8010 Graz,


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