Werbung
,

CONSTRUCTa: Strich Punkt Aus

Immer wieder ist es die Frage nach der Realität, bzw. deren Wahrnehmung, die uns beschäftigt. Haben die Konstruktivisten des 20. Jahrhunderts die Erweiterung der Realitätsebene in Richtung Utopie angestrengt, so liegen die konstruktivistischen Ansätze in der zeitgenössischen Kunst im Umgang mit Lokation, Materialität und Struktur, bzw. der Loslösung davon. Geht es teilweise darum den Konstruktionsprozess, bzw. dessen Umkehrung sichtbar zu machen, wie dies die Fotokünstlerin Annelies Oberdanner mit ihrer Fotoserie über den Abriss und Neuaufbau von Gebäuden herausragend veranschaulicht, benutzt Guillaume Bijl unser Wissen über Bilder und Zusammenhänge der Geschichte, um einen Nachmittag mit James Ensor zu dokumentieren, der keineswegs dokumentiert ist, sondern eine Rekonstruktion nach neuestem Stand der Technik. Fotografie und Film bieten sich hier optimal an um Konstruktionen zu dokumentieren. Doch auch im skulpturalen Feld gibt es Intentionen die das Spiel mit der Realität und der Wahrnehmung aufnehmen und dabei so manches As landen, da hier das verwendete Material so viele Möglichkeiten bereit hält. Nikolaj Dudek verarbeitet Rigipsplatten zu urbanen Ansichten, in dem er mit Heftklammern der Platte Strukturen verleiht. James Carl stellt Modelle von elektrischem Werkzeug her, das obwohl nicht die Dimensionen erreichend doch an die Arbeiten Thomas Demands erinnert. Und Bernhard Gwiggner nimmt in seiner Arbeit Anfang bei Wassily Kandinsky und veranschaulicht sehr programmatisch wie sich Punkt und Linie zu Fläche verhält, in dem er eine Perlenschnur durch den Raum spannt. Alles in allem handelt es sich um eine, ob des Themas nicht ungewöhnlich, sehr konstruierte Ausstellung. Die Künstlerauswahl ergab sich durch bereits vorhanden Kontakte, bzw. der Unterstützung der Stadt Salzburg mittels Arbeitsstipendien, die den situativen Charakter der Arbeitsvorgänge noch unterstreichen sollen.
Mehr Texte von Nora Theiss

Werbung
Werbung
Werbung

Gratis aber wertvoll!
Ihnen ist eine unabhängige, engagierte Kunstkritik etwas wert? Dann unterstützen Sie das artmagazine mit einem Betrag Ihrer Wahl. Egal ob einmalig oder regelmäßig, Ihren Beitrag verwenden wir zum Ausbau der Redaktion, um noch umfangreicher über Ausstellungen und die Kunstszene zu berichten.
Kunst braucht Kritik!
Ja ich will

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

CONSTRUCTa
15.07 - 14.08.2004

Fünfzigzwanzig
5020 Salzburg, Residenzplatz 10
Tel: + 43 662 848817
Email: office@galerie5020.at
http://www.galerie5020.at
Öffnungszeiten: Di - Fr 15-19, Sa 11-14 h


Ihre Meinung

Noch kein Posting in diesem Forum

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: