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Liebe Freundinnen und Freunde des artmagazine,
artmagazine.cc goes TV!
Ab sofort können Sie im artmagazine auch Kunst-Fernsehen. Den Anfang unseres neuen Services machen wir am Dienstag den 27. April mit einem Live Streaming aus dem Kunsthalle Wien project space. Wir übertragen live und direkt Die Sendung ohne Sender, von und mit Andrea Schurian. Beginn ist 20.00 Uhr, den Link zum Live Streaming finden Sie auf der Homepage von artmagazine.cc.
Und hier der aktuelle artmagazine KunstsNEWSletter Gewinn:
Die beiden Zeitzeugen Hermann Czech und Max Peintner führen in der Serie masters and minds durch die Ausstellung The Austrian Phenomenon im Architekturzentrum Wien. Sie geben einmalige, persönliche Einblicke in die Erfahrungen, Initialzündungen und Triebkräfte der 60er Jahre.
* + * + * 3 x SPECIALLY 4 YOU * + * + *
Mittwoch, 5. Mai 2003, 18:00 Uhr
Ticket mit masters and minds Führung Hermann Czech und Max Peintner
inkl. Az W-Publikation "Hintergrund 23" (232 Seiten, Farbabbildungen)
Senden Sie Ihr Teilnahme-Mail unter dem Kennwort "Az W - masters & minds" an newsletter@artmagazine.cc, Name, Anschrift, Telefonnummer bitte angeben! Die Gewinner werden am Montag, 3. Mai verständigt..
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen des KunstNEWSletters!
Andrea Winklbauer
Werner Rodlauer
Vom Kommen und Gehen - Manfred M. Lang
Alle Bären werden Brüder - Rainer Metzger
Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz: Durchleuchtet - Dialog mit der Sammlung
Assoziativ aufgereihte Perlenkette moderner Kunst - Wolfgang Ölz
Espace 315, Centre Popidou, Paris: Urs Fischer, Koo Jeong-A
Mikrokosmos in Metropolen - Ana Berlin
Galerie Steinek, Wien: Gudrun Kampl - Sag Baby zu mir
Externalisiert - Nina Schedlmayer
BAWAG Foundation, Wien: Eintritt Frei - Kunst aus Bratislava, Budapest, Ljubljana, Prag und Wien
Versuch einer Raum- und Zeitzusammenführung - Walter Seidl
Space in Progress - TB A21, Wien: Janet Cardiff - Walking Thru`
Interaktivität, Interpassivität - Nina Schedlmayer
Künstlerhaus Wien, Wien: Niemandsland - Modelle für den öffentlichen Raum
Spatial Turn - Rainer Metzger
Whitney Museum of American Art, New York: Whitney Biennial 2004
Greencard Holders Only - Karin Pernegger, Walter Seidl
Paradigma 1
"Niemandsland", die momentane Ausstellung des Künstlerhauses, passt mir, ich kann es nicht verhehlen, wunderbar in den Kram. Sie passt mir programmatisch in den Kram. Sie bestätigt meine Ansicht, dass die Arbeit von Kuratoren sich darin erschöpft, einen guten Titel zu finden, gut, weil zu bildnerischer Auseinandersetzung motivierend. Und vor allem steht sie für den "Spatial Turn" in den Wissensformationen, von dessen Notwendigkeit ich überzeugt bin. Karl Schlögel hat diese Wende in aller Vorsicht folgendermaßen beschrieben: "Vieles spricht dafür, daß jenes Momentum in dem das viele zusammenkommt, das alles auf das neue Gleis eines Spatial Turn setzt, herangereift ist. Dazu gehören die erschütternde und durchschlagende Erfahrung von den radikalen Veränderungen von Zeit und Raum im 20. Jahrhundert, die Wucht des Globalisierungsprozesses und die beschleunigte Durchsetzung der neuen Technologien, die damit einhergehende Produktion von Gleichzeitigkeit der Ungleichzeitigkeit auf engstem Raum und, nicht zu vergessen, die Raumrevolutionen der letzten beiden Jahrzehnte, 1989 und 2001."
Dorotheum, Wien: (Markt)Objekt der Woche: Globenpaar Himmel & Erde
Olga Kronsteiner
Paradigma 2
Raum, Ort, Situation wäre also das neue Paradigma. Dieses Wort, in vieler Munde, wurde populär gemacht in Thomas S. Kuhns "Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen". Das Buch erschien 1962, dem Schlüsseljahr für den Beginn der Postmoderne, der mit dem Ende geschichtsphilosophischer Überzeugungen gleichzusetzen ist. Auch Kuhns Paradigma steht für ein solches Ende. Erkenntnis, so legt Kuhn dar, ist nicht Ergebnis kumulierender Bestrebungen, ist nicht Produkt eines Wissensfortschritts, der auf Vorhergehendem aufbaute. Erkenntnis folgt vielmehr einem Paradigmenwechsel, der plötzlich auftaucht, wie ein Blitz, und der, wie Kuhn es nennt, einem Erweckungserlebnis ähnelt. Was sich als Paradigma etabliert, funktioniert nach dem Prinzip der Mode. Was sich durchsetzt, erreicht sein Ziel aufgrund von Hegemonie.
Wiener Kunst Auktionen im Kinsky, Wien: Vorbericht zur 49. Kunstauktion im Kinsky
Olga Kronsteiner
Phillips, de Pury & Company, New York: (Markt)Objekt der Woche: Magnum made by Cartier-Bresson
Olga Kronsteiner
KunstKöln, Westdeutsche Kunstmesse Köln, Antiquariatsmesse Köln, Exponatec, Köln: Messe-Quartett lockt an den Rhein
Olga Kronsteiner
Residenz - Messe für Kunst und Antiquitäten, Salzburg: Resümee zur 29. Residenz Messe für Kunst und Antiquitäten Salzburg
Olga Kronsteiner
| - Messe für junge Kunst
7. - 10. Mai 2004
Mit den Schwerpunkten Avantgarde, Modern, Edition bietet die art frankfurt 2004 Sammlern, Fachleuten und interessierten Amateuren schnellen Überblick und einfache Orientierung unter den 180 ausstellenden Galerien und Editeuren.
Öffnungszeiten: Fr, Sa 11 bis 20 Uhr, So bis 18 Uhr
Führungen: Täglich um 13 Uhr, 15 Uhr und 18 Uhr
Weitere Besucher-Infos: Telefon +49 69 7575-66 64.
http://artfrankfurt.messefrankfurt.com
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Der Pink Panther ist 40: Alles rosa...? - Andrea Winklbauer
Paradigma 3
Das letzte Paradigma war Geschlecht. Seit Judith Butlers 1991 von Suhrkamp publiziertem "Das Unbehagen der Geschlechter" trieb es auch im Deutschen sein Wesen. Der Feminismus hatte seine konstruktivistische Wende genommen, statt Sex gab es Gender und statt dem Essentialismus des Weiblichen dessen, wie Butler es nennt, "antifundamentalistische Kritik". Das war einmal durchaus nötig, und es war über die Maßen erfolgreich. Seither wird die Geschlechterkeule ausgepackt, wo es nur geht. Oftmals, gerade im Bereich der Kunstkritik, muss nicht einmal mehr hingeblickt werden. Das Paradigma greift von vornherein. Mein Lieblingsbeispiel diesbezüglich ist ein Text über Jacques-Louis Davids "Tod des Marat". Die Autorin Helen Weston bemängelt die, wie sie im genretypischen Jargon darlegt, "Absenz jeder Repräsentation von Charlotte Corday selbst", der Mörderin also, deren Tat David zum Anlass für seine erste Ikone der Moderne nimmt. Aber doch, so darf man der Autorin entgegenhalten, ist Madame Corday da, und wie sie da ist. Sie ist da in Gestalt der Fingerabdrücke, die den Clou des Bildes ausmachen, jener Fingerabdrücke auf dem Brief in Marats Händen, die das originale Schriftstück, das in den Pariser Archives nationales liegt, überhaupt nicht aufweist. David hat Charlotte Corday also eine Repräsentation zuerkannt, die geschichtswidrig ist. Vielleicht ist sie auch misogyn. Auf alle Fälle aber ist sie vorhanden.
Tagestipps zu Ausstellungen und Veranstaltungen finden Sie täglich auf www.artmagazine.cc
NEU: jedes Monat eine neue, ausgewählte Edition der ARTIKEL EDITIONEN im artmagazine shop
In Kooperation mit der
Vernissagen vom 26. April bis 10. Mai 2004 auf einen Blick:
BURGENLAND
Museum Sammlung Friedrichshof Zurndorf
Nimsa Avusturya - KünstlerInnen aus dem Orient in Österreich
30.04.2004 19:00
01.05.2004 - 30.09.2004
KÄRNTEN
Galerie Judith Walker Schloß Ebenau Weizelsdorf
Doris Krüger
09.05.2004 11:00
15.05.2004 - 30.06.2004
NIEDERÖSTERREICH
Schloss Schallaburg Loosdorf
Die Pyramiden Ägyptens - Monomente der Ewigkeit
30.04.2004 18:00
01.05.2004 - 01.11.2004
Galerie Gut Gasteil Prigglitz
Seyerl / Kutschera / Willnauer
01.05.2004 18:00
02.05.2004 - 20.06.2004
Aktion Museum M im Barockschlößl Mistelbach
Arnulf Rainer
04.05.2004 19:00
05.05.2004 - 31.05.2004
OBERÖSTERREICH
Lentos Kunstmuseum Linz
Karl Schmidt-Rottluff
29.04.2004 19:00
29.04.2004 - 27.09.2004
Kubin-Haus Wernstein am Inn
Josef Pillhofer - Landschaften
29.04.2004 18:00
30.04.2004 - 31.05.2004
OÖ Landesmuseum Linz
Anderseits - Die Phantastik
30.04.2004 18:00
01.05.2004 - 29.08.2004
Schlossmuseum Linz
Phantastik in der Alltagskultur
30.04.2004 19:00
01.05.2004 - 29.08.2004
Galerie Pehböck Perg
Zöhrers Grafiktrara
30.04.2004 19:30
30.04.2004 - 19.06.2004
Galerie 422 Zeitgenössische Kunst Margund Lössl Gmunden
Marcus Geiger / Josef Pillhofer
05.05.2004 19:30
05.05.2004 - 30.05.2004
Galerie Zauner Linz
Wolfgang Bender / Reinhold Rebhandl / Markus Riebe
07.05.2004 19:00
08.05.2004 - 15.07.2004
SALZBURG
SMCA-Salzburger Museum Carolino Augusteum Salzburg
Am Salzach-Fluss. Kunst und Archäologie
29.04.2004 18:30
30.04.2004 - 05.09.2004
Berchtoldvilla Salzburg Salzburg
Künstlerräume ".......Raum"
29.04.2004 19:00
30.04.2004 - 03.06.2004
Galerie im Traklhaus Salzburg
Gemeinsamkeit: Jahresstipendium
29.04.2004 19:00
30.04.2004 - 12.06.2004
Galerie der Stadt Salzburg im Mirabellgarten Salzburg
Ukrainische Palette
05.05.2004 19:00
06.05.2004 - 28.05.2004
Holzpavillon im Zwerglgarten/Mirabellgarten Salzburg
"Junge Ukraine"
05.05.2004 19:00
06.05.2004 - 28.05.2004
Dommuseum zu Salzburg
Johann Michael Rottmayr - Genie der Barocken Farbe
06.05.2004 17:00
07.05.2004 - 31.10.2004
Galerie Eboran Salzburg
Helga Gasser
06.05.2004 19:00
06.05.2004 - 28.05.2004
Fotohof Salzburg
Neue Fotografie aus der Slowakei
06.05.2004 19:00
06.05.2004 - 29.07.2004
STEIERMARK
Künstlerhaus Graz
Hannes Scheucher - Bildnis, Mythos, Zeichen
29.04.2004 19:00
30.04.2004 - 16.05.2004
Benediktinerstift Admont
Alfred Klinkan
& Eröffnung des Naturhistorischen Museums
02.05.2004 14:00
02.05.2004 - 10.06.2004
Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum Graz
Hans Kupelwieser - Postmediale Skulpturen
07.05.2004 19:00
08.05.2004 - 20.06.2004
TIROL
Galerie Schmidt Reith im Alpbachtal
Gunter Damisch - Zeichnungen und Skulpturen
07.05.2004 19:00
08.05.2004 - 15.06.2004
WIEN
Volpinum
Otto Muehl - The Shark
26.04.2004 19:00
29.04.2004 - 09.10.2004
Galerie Artothek "Alte Schmiede"
Su Jang - Fremder sein ist etwas schönes
27.04.2004 19:00
28.04.2004 - 27.05.2004
Galerie mezzanin
Maik und Dirk Löbbert - grünt
27.04.2004 19:00
28.04.2004 - 03.07.2004
Stadtgalerie Vienna
von der ritzzeichnung zur knochflöte
27.04.2004 19:00
28.04.2004 - 21.05.2004
Galerie Contact
Wolfgang Seierl
27.04.2004 19:00
27.04.2004 - 22.05.2004
Galerie Serafin
Ezequiel - la vida es un carnaval
28.04.2004 18:00
29.04.2004 - 18.06.2004
Collegium Hungaricum
Europäische Schule - Auswahl aus der Sammlung Nudelman
28.04.2004 18:00
28.04.2004 - 25.05.2004
Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste Wien
Diplomausstellung Rita Nowak - "Memory"
28.04.2004 18:00
29.04.2004 - 16.05.2004
Galerie Ulysses
Erich Wonder
28.04.2004 18:00
29.04.2004 - 21.05.2004
Wien Museum Karlsplatz
Wiener Linien - Kunst und Stadtbeobachtung seit 1960
28.04.2004 18:30
29.04.2004 - 05.06.2004
Secession
Alois Mosbacher - Out There
Bernhard Fruehwirth - Grafisches Kabinett
Carola Dertnig - Galerie
30.04.2004 19:00
01.05.2004 - 20.06.2004
Galerie Peithner-Lichtenfels
Der Tod tanzt in der Galerie Peithner - Lichtenfels
30.04.2004 19:00
02.05.2004 - 30.05.2004
Galerie am Park
Helmut Parthl - Gewöhnliches Reisen
03.05.2004 19:00
04.05.2004 - 26.05.2004
Galerie 16 - Alexander Jesina
Oskar Höfinger
03.05.2004 19:00
04.05.2004 - 30.06.2004
Atelier Augarten
Ulysses
04.05.2004 19:00
05.05.2004 - 15.08.2004
Bezirksmuseum Josefstadt
Fanny Elßler - zum 120. Todestag
04.05.2004 19:00
05.05.2004 - 30.06.2004
M-ART Internationale Galerie
Pavel Mendrek - Sommer in der Stadt
04.05.2004 19:00
04.05.2004 - 30.05.2004
Hermesvilla
Magsiche Orte - Wiener Sagen und Mythen
05.05.2004 18:00
06.05.2004 - 21.11.2004
Galerie 3
Bernhard Tragut, Markus Orsini-Rosenberg - Liebe und Leidenschaft
06.05.2004 19:00
07.05.2004 - 12.06.2004
Unit F büro für mode
Manu Burghart, Thomas Zeitlberger - spanking good times
06.05.2004 19:00
07.05.2004 - 19.06.2004
Arnold Schönberg Center
Arnold Schönbergs Schachzüge - Dodekaphonie und Spiele-Konstruktionen
06.05.2004 19:00
07.05.2004 - 13.09.2004
Galerie nächst St. Stephan
Katharina Grosse - "Everthing inside me is sprayed white"
06.05.2004 19:00
07.05.2004 - 30.06.2004
Galerie Sur
Conny Kunert
07.05.2004 19:00
07.05.2004 - 03.06.2004
Fotogalerie Wien
Stichwort "Privat"
10.05.2004 19:00
11.05.2004 - 09.06.2004
Paradigma 4
Doch man soll nicht ungerecht sein mit dem Gender. Jedes Paradigma bringt seine Metamorphosen hervor. Der Vulgärmarxismus der siebziger Jahre hat seinerzeit die Welt nicht geringer beglückt, und wer heute kunsthistorische Machwerke wie "Die Villa als Herrschaftsarchitektur" von Bentmann/Müller, bei dem das Ansinnen schon im Titel steht, oder Matthias Eberles "Individuum und Landschaft", in dem der Autor mit den meisten Erwähnungen branchenüblich Karl Marx ist, liest, hat begriffen, wie ein Erweckungserlebnis funktioniert. Nun wartet also der Raum. Auch er wird seine Stilblüten treiben.
Der nächste KunstNEWSletter erscheint am 03.05. 2004
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