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Museums-grĂ¼n-Quartier

Es ist kein parteipolitisch gemeinter Slogan: Schon im vergangenen Jahr hatte Bettina Leidl als neue Direktorin den Slogan „MQ goes Green“ für das zu den größten Kulturarealen weltweit gehörende MuseumsQuartier Wien ausgerufen. Es geht dabei aber nicht nur um eine zusätzliche Bepflanzung des gepflasterten und im Sommer brennend heißen Hof des MQ. Künstlerische Projekte setzten sich bereits im vergangenen Jahr mit Fragen der Klimapolitik auseinander. Darunter waren „Das Haus des Baumes“, eine Kooperation der österreichischen Bundesforste und der Akademie der bildenden Künste Wien, oder Judith Fegerls „converter“, eine Hybride Skulptur aus Photovoltaik-Paneelen als Schattenspender tagsüber und Lichtquelle in der Nacht, die noch bis Oktober dieses Jahres zu sehen ist. Nicht zuletzt hat sich in einer Abstimmung auch das Publikum in diesem Jahr für eine waldgrüne Farbgebung für die diesjährigen „Enzis“, die legendären Sitzgelegenheiten des Areals entschieden.

Von einer intensiven Auseinandersetzung mit Ökologie und dem Verhältnis der Menschen zur Natur sind auch die Arbeiten der Schweizer Künstlerin Ursula Biemann, deren Videos ab September im Freiraum zu sehen sein werden. Gleichzeitig gibt es im MQ Salon eine Installation des Brasilianers Rodrigo Braga zu sehen. Bereits ab März wird Anna Meyers Auswahl aus ihrer Werkserie Weltschmelz einen humorvoll-kritischen Blick auf die von der Klimakrise gezeichneten österreichischen Gebirgslandschaften eröffnen. An den weiter andauernden Krieg Russlands gegen die Ukraine erinnert die eigens für den öffentlichen Raum adaptierte Skulptur The Fountain of Exhaustion von Pavlo Makov, die bereits auf der Biennale die Venezia 2022 einiges Aufsehen erregt hatte. Kollaborativ angelegt ist Rainer Prohaskas Projekt The Aesthetic of Labour, eine mehrtägige Skulptur-Performance, die auch Besucher:innen in einen sich ständig verändernden Entwicklungsprozess von Objekten aus Schalungsträgern aus der Baubranche einbezieht. Für die sehr spezielle Ausstellungssituation in der MQ Art Box wurden bisher Sasha Auerbakh und Birke Gorm ausgewählt.

5,2 Millionen Besucher:innen konnte das Museumsquartier im Jahr 2023 zählen und hat damit die bisher höchste Publikumszahl seit der Eröffnung im Jahr 2001 erreicht. Dass das so bleibt, dafür sollen zusätzlich zu den Ausstellungsprojekten weitere Veranstaltungen auf der Sommerbühne, ein Freiluft-Filmfestival, eine Melonenhalle in der wirklich biologisch gezogene Melonen verkauft werden, und natürlich die Programme der mehr als sechzig im MQ ansässigen Institutionen, von den Museen bis zu Künstler:inneninitiativen sorgen.

Mehr Information auf der Website --> mqw.at

Mehr Texte von Werner Remm

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