Die Sammlung Chobot: Leidenschaft zum Sammeln
Galeristin Dagmar und Schriftsteller Manfred Chobot haben bereits 2019 einen Teil ihrer Kunstsammlung der Albertina übergeben - nicht als temporäre Leihgabe, sondern als Schenkung. Zum Jahresende präsentierte die Albertina damals einen ersten, kleinen Ausschnitt aus dieser Schenkung (--> siehe die artmagazine Kritik).
Nun ist in der Albertina der zweite, umfangreichere Teil der Sammlungspräsentation zu sehen, der die Bedeutung der Sammlungstätigkeit der Chobots für die heimische Kunstgeschichte deutlich macht.
In acht Räumen werden mit 180 Werken die Schwerpunkte der Sammlung ausgebreitet, die zum Teil heute noch das Programm der Galerie Dagmar Chobots bestimmen. Ernst Zdrahal zum Beispiel, einem bisher museal wenig beachteten Vertreter einer österreichischen Version der Pop Art, der noch bis September auch in der Galerie gezeigt wird, gemeinsam mit einer zweiten Entdeckung dieser Ausstellung: Verena Bretschneider., Ihre Materialbilder stellen eine der größten Entdeckungen in der Schenkung dar, so Direktor Klaus Albrecht Schröder im Rahmen der Pressekonferenz zur Ausstellung.
Bezeichnend für die Sammlung ist auch, wie früh Dagmar und Manfred Chobot Werke der damals jungen und wirklich Wilden wie Gunter Damisch, Herbert Brandl, oder Erwin Wurm angekauft hatten. Ebenso bedeutend für die Sammlung ist die Generation der direkten Vorläufer wie Adolf Frohner, Alfred Hrdlicka sowie Fritz Martinz.
Dazu kommt ein großer Schwerpunkt aus dem Bereich der Art Brut, nicht nur die Gugginger Künstler, sondern auch Kunst aus dem Unbewussten von Franz Ringel sowie Werke des Zeichners Karl Anton Fleck, dem die Albertina im Herbst eine eigene Ausstellung widmen wird.
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Titelbild: Sevda Chkoutova, Dagmar Chobot und Manfred Chobot am Klopeinersee, 2007
Graphit, Pastellkreide auf Papier
ALBERTINA, Wien – Sammlung Dagmar und Manfred Chobot © Chkoutova-Muxel
13.07 - 18.09.2022
Albertina
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