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Genua und Lille - die Kulturhauptstädte 2004

Was Graz 2003 für sich allein beanspruchen konnte, teilen sich im Jahr 2004 die nordfranzösische Stadt Lille und die ligurische Hafenstadt Genua: Europäische Kulturhauptstadt zu sein. Ein Konzept, das seit dem Jahr 1985 auf Initiative der griechischen Kultusministerin Melina Mercouri umgesetzt wird. Mit Flower Power startet Lille sein reichhaltiges Programm in drei verschiedenen Ausstellungen von flämischer Malerei des 17. Jh. bis Pop Art à la Andy Warhol, Jeff Koons und Yajoy Kusama. Die zwölf "Maisons Folies" - den Vergnügungs-Etablissements in den Gärten der Könige und deren Hofstaat vor 300 Jahren nachempfundene Einrichtungen - sind die Brennpunkte des künstlerischen und sozialen Geschehens. Diese Veranstaltungsorte und Künstlerwohnungen sind in so unterschiedlichen Arealen wie Brauereinen, Gehöfte, Hospize und Fabriken installiert worden und bieten abwechslungsreiches Programm. Die ehemalige Badeanstalt "La Piscine", ein Art-déco-Bau aus dem Jahr 1932, wird laufend Ausstellungen beherbergen, Kunst aus dem 19. und 20. Jahrhundert und ab September über Picasso und die angewandte Kunst. 80 Millionen Euro lässt sich Lille und 158 Städte im Einzugsgebiet das Kulturprogramm kosten. Ausstellungen über Rubens, Vasarely, Anish Kapoor, Textildesign aus 4 Jahrhunderten in Roubaix oder moderne Interpretationen von Glockenspiel sind einige weitere der geplanten Highlights. Den Beinamen "La Superba", die Stolze, wird Genua zu verteidigen wissen. In der Geburtsstadt von Christoph Kolumbus wurden zahlreiche verfallende Kirchen und ehemals prachtvolle Paläste für das Kulturhauptstadt-Jahr mit rund 170 Millionen Euro saniert und aufpoliert. Weitere 30 Millionen Euro werden für das Kulturprogramm aufgewendet. So stehen drei große Rubens-Ausstellungen im Mittelpunkt. Diverse Musikfestivals, Theater, Tanz und Film, aber auch 70 wissenschaftliche Tagungen sowie eine Ausstellung über Transatlantikfahrten runden das Programm ab. Eine großangelegte Ausstellung über das Verhältnis von Kunst und Architektur wird im Herbst stattfinden. Sämtliche Museen der Stadt werden anlässlich "Ge-nova 04" ein Netzwerk bilden und eine gemeinsame Eintrittskarte herausgeben. Da auch Sportveranstaltungen geplant sind, hofft man, für jeden Geschmack das Passende zu bieten. www.lille2004.com www.genova-2004.it Europa-Information zum Projekt Kulturhauptstadt europa.eu.int/comm/culture/eac/sources_info/brochures/capitales/page0_en.html
Mehr Texte von artmagazine Redaktion aj

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