Tanja Prušnik ist die erste Präsidentin des Wiener Künstlerhauses
Mehr als 150 Jahre nach ihrer Gründung hat die Gesellschaft bildender Künstlerinnen
und Künstler Österreichs nun erstmals eine Präsidentin. Bei der am 24. Juni im Rahmen der Hauptversammlung erfolgten Neuwahl wurde die Künstlerin Tanja Prušnik zur ersten Präsidentin der Künstlervereinigung gewählt. Sie konnte sich gegen eine zweite Frau „sehr eindeutig“ durchsetzen. Tanja Prušnik ist selbst seit 2014 ordentliches Mitglied der Gesellschaft und seit 2018 im Vorstand für den Gebäudeausschuss tätig.
Neben ihrer Tätigkeit als Künstlerin und freie Architektin vor allem mit dem gemeinsam mit der Künstlerin Ina Loitzl initiierten Kunstprojekt „den blick öffnen“ aktiv, das nunmehr seit 10 Jahren Verkaufsausstellungen zugunsten der Kinderschutzzentren „die möwe“ organisiert.
Für das Künstlerhaus, das im Jahr 2020 wieder bezogen wird, erwartet sich Prušnik, dass es ein Ort der Vernetzung und Begegnung zwischen Künstler*innen und einem möglichst vielfältigen Publikum.
Die Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs wird das Obergeschoß des durch Hans Peter Haselsteiner sanierten Hauses beziehen. Naben den bisherigen Ausstellungsräumen ist durch den Umbau auch ein neuer Raum, die „Factory“ entstanden, in dem zukünftig regelmäßig ergänzende Veranstaltungen zum Ausstellungsprogramm stattfinden werden. Die Öffnungs- und Veranstaltungszeiten sollen unabhängig von der im Untergeschoß residierenden „Albertina Modern“ gestaltet werden, sodass das Obergeschoß auch abends zugänglich bleibt. Im Team des Vereines wird es nach der Wahl Prušniks nur kleine Veränderungen geben da dieses bereits letzten Herbst von den Mitgliedern bestätigt wurde. Gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter Tim Voss wird Prušnik am Eröffnungsprogramm für 2020 arbeiten um das Künstlerhaus in der Wiener Kunstszene neu zu positionieren.
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Abbildung: Tanja Prušnik, Foto: Joe Malina