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Sound Systems: Do you like it?

Eine außergewöhnliche Mischung künstlerischer Auseinandersetzung mit klassischer Musik, Soundsystemen und Popkultur wagen Hildegund Amanshauser und der Soundexperte Edek Bartz in der Ausstellung `Sound Systems`. Sound- und Videoinstallationen von KünstlerInnen wie Henrik Hakansson, Nadine Robinson, Rodney Graham oder Arthur Zmijewski bieten die Chance individuell einzutauchen. Eine klare Linie existiert darin, dass jene KünstlerInnen, die sich mit klassischer Musik befassen, dazu tendieren, ihre Videos mit sozio-politischen Sujets aufzuladen. Einen weiteren Schwerpunkt bestreiten KünstlerInnen, die aus elektronischen Verteilerstationen, Gitarrenverstärkern bzw. Drum Machines minimalistische Soundinstallationen produzierten. Die Brüchigkeit der Existenz visualisiert das Video der estländischen Künstlerin Kai Kaljo, die während sie am Klavier Beethovens `Pathétique` spielt, aus dem Fenster einen stürzenden Obdachlosen beobachtet. Die biennaleerprobten lettländischen KünstlerInnen Ilmars Blumbergs/Viesturs Kairiss und Laila Pakalnina verbinden in ihren Videos Sujets, die um den urbanen Alltag in Riga und den Tod kreisen, mit der Musik von W. A. Mozart. Als Spezialist des Ein- und Ausschaltens outet sich einmal mehr der britische Turner-Preisträger Martin Creed, der in der Band Owada selbst als Musiker auftritt. Vor Ort schallen Rhythmusvariationen aus einem kultigen Vox-Verstärker, wie ihn bereits die Beatles verwendeten. Als Installation `Work No. 122: All The Sounds on a Drum Machine` werden vorprogrammierte Samples einer Drum Machine in einminütigen Rhythmen mit jeweils einer Minute Sendepause abgespielt. Interaktiv hingegen funktioniert die Multi-Channel Soundinstallation von Elisabeth Penker, die entlang der Ringgalerie aufgestellt ist. Ausgelöst wird der Sound, der auf Geräuschen von Pumpanlangen aus Wasserkraftwerken in Moskau basiert, durch das Vorbeiflanieren. Die akustische Passage verschränkt sich zur narrativen Struktur eines imaginären Films. Insgesamt eine Ausstellung in der es weniger darum geht, Neuentdeckungen zu präsentieren, als den durch das Setting geschaffenen internationalen Kontext zu positionieren.
Mehr Texte von Ursula Maria Probst

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Sound Systems
14.08 - 12.10.2003

Salzburger Kunstverein
5020 Salzburg, Hellbrunnerstrasse 3
Tel: +43 (0) 662/84 22 94-0, Fax: +43 (0) 662/84 07 62
Email: office@salzburger-kunstverein.at
http://www.salzburger-kunstverein.at
Öffnungszeiten: Di-So 12-19h


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