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The Waste Land - Wüste und Eis. Ödlandschaften in der Fotografie: Das Phantom der Erhabenheit

Die ehemaligen Atelierräume von Gustinus Ambrosi eignen sich vorzüglich für diese Ausstellung. Das Thema lautet „Wüste und Eis. Ödlandschaften in der Fotografie“: Viel Raum für Weite und Einsamkeit. Da wird der Besucher gleich zu Beginn mit Walter Niedermayrs zwölfteiligem Foto „Graue Wand“ konfrontiert, einem durch menschliche Nutzung devastierten Gebirgsausschnitt. Im nächsten Raum stehen einander Olafur Eliasson und Robert Smithson, gegenüber, der eine mit Satellitenaufnahmen der Insel Island, der andere mit der Dokumentation seines Projekts „Spiral Jetty“ am Rande des Salzsees in der Wüste von Yutah, USA. Von Margherita Spiluttini stammen Fotos von Ödlandschaften, die von Menschenhand geschaffen wurden, wie der Steinbruch bei Deutsch-Altenburg. Lois Weinberger ortete die Verwüstung der Natur in den Slums am Rande von Lissabon. Die Engländerinnen Jane und Louise Wilson fotografierten eine verlassene Raketenstation in der Wüste von Kasachstan, während die Amerikanerin Kaucyila Brooke neues Leben in einem durch Feuer verwüsteten Park in Los Angeles entdeckte. In Eis und Kälte (ver)führen Joachim Koester und Roman Signer. Das Platzangebot ist begrenzt und so erscheint auch die Beschränkung auf neun Künstler sinnvoll. Die Arbeiten sind wunderschön, aber wie so oft stellt sich die Frage nach der Auswahl. Warum Smithson und nicht Walther de Maria, Christo oder etwa Lewis Baltz? Und warum Niedermayr und Eliasson, aber niemand mit einer Position wie Hamish Fulton oder der junge Michael Höpfner? Der Kreis, den Kurator Thomas Trummer hier ziehen möchte, läuft an manchen Stellen mehrgleisig, an anderen bleibt er dafür offen. Und leider führen diese Lücken auch nirgendwo hin.
Mehr Texte von Andrea Winklbauer

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The Waste Land - Wüste und Eis. Ödlandschaften in der Fotografie
24.10.2001 - 24.02.2002

Augarten Contemporary
1020 Wien, Scherzergasse 1a
https://www.erstestiftung.org/de/events/kyjiw-bienniale-2023/
Öffnungszeiten: Mi - So 12-18 h


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