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Work-and Life-Style am Gürtel

Der Gürtel, einst als schummrige Rotlichtmeile und unattraktives Hochfrequenzverkehrsband verfemtes Problemkind der Stadtplanung mausert sich zur pulsierenden Flaniermeile für Tag- und Nachtschwärmer. Die EU-Projekte "URBION und URBAN" läuteten 1996 eine neue Ära ein. Architektin Silja Tillner gestaltete den Urban-Loritz-Platz mit textiler Überdachung passantenfreundlich, sanierte die Mittelzone von Otto Wagners Stadtbahnbögen umsichtig mit dezenten Glasfassaden. Hier zogen neben dem Klassiker "Chelsea" mehrere schick designte Lokale (loop, rhiz, B72) ein, - am lärmgeplagten Gürtel darf Musik bis in den Morgen ohne Anrainerprotest tönen. Seit März ist die neue Hauptbibliothek von Ernst Mayr in Betrieb, ihre ausladende Freitreppe wurde zum stark frequentierten öffentlichen Raum. Mit dem Programm "Zielgebiet Gürtel" will die Stadt auch in angrenzende Gebiete mehr Lebensqualität bringen. Einen wesentlichen Markstein setzt das neue, schwarz verputzte IP.Two - Impulszentrum am Lerchenfelder Gürtel 43. Es fußt in Ottakring, der Flächenwidmungsplan sah im Grundriss ein Eck - in der Grundsteingasse 13 m und am Gürtel 21 m Höhe vor. Das Architektenteam bkk-3 reagierte mit einem abgeschrägten, fein geschliffenen, monolithischen Baukörper, der den Nachbarn kein Licht raubt. Die unkonventionelle Architektur verweist aufs neue Büro-Konzept im Inneren. (Prototyp: IP.One, bkk-3, Favoriten). Das IP.Two wurde im Zug der Gewerbehof-Initiative mit dem Investor "Prisma" realisiert. Viele Gemeinschaftsflächen, Kommunikation und Flexibilität sind hier mehr als Schlagworte. Glas macht das IP.Two zum Gürtel hin durchlässig, man sieht die gefalteten Ebenen und Decken des großen Foyers, Gemeindeförderung macht den Seminarraum für alle gratis nutzbar. Zur Oase der Stille wird der holzverkleidete Innenhof. Herz und "Wirbelsäule" des Inneren ist das von oben belichtete, organisch geformte Atrium mit fließenden Brüstungen. Um diese ebenenübergreifende Kommunikationszone gruppieren sich Lift, Erschließung und Büros mit Panoramablick. Sie bleiben Rohbau, das maßgeschneiderte Endprodukt entwickeln die Mieter mit bkk-3 selbst. Das IP.two bietet in vielerlei Hinsicht neue Perspektiven. Es beweist, dass man am Gürtel auch qualitativ arbeiten kann. Fürs Nightlife im Haus sorgt das"Mezzanin". Zwei spacige Sitznischen auf schräger Rampe führen zu Tisch- und Barbereich mit dj-Mischpult. Das Interieur ist von den Architekten g2plus, die auch das "loop" planten.
Mehr Texte von Isabella Marboe

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