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Kann man eine Ausstellung streamen?

Die Kunsthalle Wien präsentiert ihr Programm 2016 Diese Frage stellt sich neben anderen die Kunsthalle Wien in ihrem heute präsentierten Ausstellungsprogramm für das Jahr 2016. Die „L`Exposition Imaginaire“ spürt von April bis Juni den Dematerialisierungstendenzen in Gesellschaft und Kunst nach. Von Streamingdiensten für Musik und Fernsehen bis Instagram und Vimeo will das KunratorInnenteam die aktuelle Verschiebung in das digitale Feld präsentieren. Wie diese Visualisierung in einem Ausstellungsraum aussehen kann, wird aber derzeit noch erarbeitet. Gleich danach wird es wieder sehr konkret bzw. „concrete“, steht doch das Baumaterial Beton im Zentrum einer Ausstellung. Ausgehend von den utopischen und sozialpolitischen architektonischen Entwürfen der 1950er und 1960er Jahre thematisiert die Ausstellung Wiederentdeckung des Werkstoffs Beton auch in der Kunst in jüngster Zeit. Auf die „Potenziale vergangener Jahrzehnte“ will die Kunsthalle Wien auch in den meisten weiteren Ausstellungen zurückschauen, so etwa auf die Versprechungen der Technologie der Automation oder der „Werkstatt potentieller Literatur der 1960 gegründeten Schriftstellergruppe Oulipo. Die auf der Gruppe Oulipo bezugnehmende Ausstellung soll übrigens mit reger Publikumsbeteiligung stattfinden, denn das Arrangement von Kurator Luca da Pinto ist nur als vorgeschlagene, mögliche Version der Ausstellung zu verstehen. Die BesucherInnen sollen die von den neuen KünstlerInnen neu geschaffenen Werke dann nach eigenen Vorstellungen neu platzieren. Die Publikumsbeteiligung bzw. die Besucherzahlen sind natürlich bei einer Ausstellungshalle die nicht von Werken einer Sammlung profitieren kann immer ein Thema. Mit dem abgelaufenen Ausstellungsjahr 2015 sei er hoch zufrieden, sagte Nicolaus Schafhausen. Mit 69.911 BesucherInnen habe man die mit der Stadt Wien vereinbarte Zielvorgabe von 70.000 BesucherInnen fast punktgenau erreicht. Viele davon sind auf den Gratiseintritt zur Ausstellung „Politischer Populismus“ zurückzuführen zu der seit der Eröffnung am 6. November bis Jahresende rund 18.000 Interessierte in die Kunsthalle im Museumsquarter gekommen waren. Für Schafhausen auch ein Beweis, dass die Hemmschwelle zum Besuch auch an den (nötigen) Eintrittspreisen liegt. Zumindest für einen Tag mit freiem Eintritt pro Woche sucht die Kunsthalle derzeit noch einen Sponsor, der den Einnahmenausfall wettmachen kann. Gleichzeitig will man aber auch die virtuellen Angebote der Kunsthalle verstärken. Vorträge und Symposien sollen alle gestreamt, die Präsenzen auf Facebook, Twitter, Instagram und Pinterest weiter ausgebaut werden. Ausstellungsprogramm der Kunsthalle Wien 2016.
Mehr Texte von Werner Rodlauer

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