Kroatische Inseln – Baukultur über Jahrhunderte: Adria alt und neu

Als Reminiszenz an den Sommer und seinen auch hierorts durchaus als mediterran zu bezeichnenden Temperaturen, widmet sich die Reihe "Architektur im Ringturm" zum wiederholten Mal der Baukultur Kroatiens – diesmal speziell der Inselwelt der Adria. Dabei geht es, anders als bei den bisherigen Ausstellungen, nicht nur um die Moderne. Der Themenkreis, den die von Adolph Stiller, Luka Skansi und Marijan Bradanovic kuratierte Zusammenstellung umreißt, beginnt mit der Antike und der griechischen Kolonisierung von Inseln wie Hvar, wo sich im UNESCO-Weltkulturerbe Stari Grad die antike agrarische Parzellierung erhalten hat. Über die zahlreichen Franziskanerklöster des Mittelalters geht das architektonische Inselhopping bis zu Interventionen wie der in den 1950er Jahren von Edvard Ravnikar geplanten KZ-Gedenkstätte bei Kampor auf Rab und zeitgenössischen Installationen wie dem "Black Horizon"-Pavillon von David Adjaye und Olafur Eliasson auf der kleinen Insel Lopud vor Dubrovnik. Für Kroatien-Neulinge tut sich eine Wunderwelt aus Eilanden mit uralter kultureller Vergangenheit auf – nicht von ungefähr ist die seit 25.000 Jahren besiedelte Höhle Vela Spila auf Korcula eine der wichtigsten archäologischen Ausgrabungsstätten des Landes. Aber auch mit der Gegend Vertrauten bietet ein Besuch des Ringturms Neues, Unbekanntes, teils auch Zweifelhaftes: So wurde in Hvar der seit der Gotik unvollendet stehende Hektorovic-Palast, mit seiner Fassadensilhouette venezianischer Spitzbogenfenster das Wahrzeichen der Inselhauptstadt, offenbar vor wenigen Jahren kurzerhand "fertiggebaut" – die Möglichkeiten des Denkmalamtes scheinen leider auch in Kroatien begrenzt zu sein.

Mehr Texte von Iris Meder †

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Kroatische Inseln – Baukultur über Jahrhunderte
19.06 - 06.11.2015

Architektur im Ringturm
1010 Wien, Vienna Insurance Group, Schottenring 1
Tel: +43 1 531 39-DW 1115 oder DW 1101
Email: philippe.batka@airt.at
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Öffnungszeiten: Mo - Fr 9 - 18 h

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