Peter Jellitsch - Without you I'm nothing: Datenschlacht

Die Idee aus statistischen Daten und Frequenzkurven Kunstwerke zu machen, ist nicht nur spannend, sondern birgt enormes Erkenntnispotential. Peter Jellitsch verwendet in seinen Data-Drawings WLAN-Informationen als Grundlage. Dass er dabei allerdings eher Tapetenmuster als spannende Kunstwerke präsentiert, zeigt nur allzu deutlich, dass Kunst eben genau das Gegenteil von berechenbar ist. Hier stellt jemand mit dem Versuch Kunst auf Basis technischer Daten zu erschaffen unbeabsichtigt aber sehr eindrücklich klar, dass es genau jener menschlichen und völlig irrationalen Kraft bedarf, die wir gemeinhin Kreativität nennen, um gelungene Bilder zu erschaffen. Wenn dann auch noch völlig auf eine Kontextualisierung und weiterführende Informationen verzichtet wird, bleibt nicht viel, woran sich der/die BetrachterIn halten könnte. Dort, wo der 1982 geborene Künstler einfach frei zeichnet, zeigt sich sehr eindrücklich, dass hier ein begabter Künstler am Werk ist. In der kleinen Zeichnung mit dem Titel: „Monstera Deliciosa“ steckt so viel Spannung und Poesie, dass es einem umso schwerer fällt den – im wahrsten Sinn des Wortes – leblosen Großformaten der Schau etwas abzugewinnen. Dass experimentelle Kunst, die sich mit digitalen Daten auseinander setzt, nicht an sich zum Scheitern verurteilt ist, zeigt sich an dem einzigen skulpturalen Objekt der Ausstellung: einem Tisch mit gebirgsähnlichen Datenbergen und einem sehr schön das neutrale Weiß kontrastierenden Regenbogenstab. Hier überzeugt eine gewisse Leichtigkeit und Verspieltheit die den anderen Objekten großteils fehlt.

Mehr Texte von Wolfgang Pichler

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Peter Jellitsch - Without you I'm nothing
07.11 - 05.12.2014

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