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Six degrees of separation: Die Familie und die Autoren

Irgendwie sind wird doch alle eine große Familie und das nicht bloß weil Adam - oder war es nicht doch Eva - in den Apfel biß. Das \small world phenomen\ von Milgram/Watts ging der Sache auf den Grund und fand in einer Sozialstudie heraus, daß jeder von uns mit jedem anderen auf dieser Welt durch fünf bis sechs Zwischenglieder verbandelt ist. Dies gab den Ausschlag für den Dominoeffekt von \Six Degrees of Separation\. Harald Hund trifft auf Paul Horn, Paul Horn auf Lotte Lyon, Lotte Lyon auf Constanze Schweiger, Constanze Schweiger auf Christian Hutzinger, Christian Hutzinger auf Judith Fischer und Judith Fischer wiederum auf Christoph Schmidberger. Dieses unprätendiöse Beziehungsgeflecht funktioniert auf der soziodynamischen Ebene und läßt die Frage nach der künstlerischen Autorenschaft neu aufflammen. Im Video \Tomatenköpfe\ von Harald Hund/Paul Horn überwinden die kopfüber von der Decke hängenden DarstellerInnen in einer waghalsigen Choreographie die Schwerkraft. Banale Alltagsrituale fungieren als Auslöser für gewiefte \Special Effects\ fern jeder Trickkiste. Utopische Landschaften, deren lyrische Dichte an Filme von Andrei Tarkovsky erinnert, kreieren Paul Horn/Lotte Lyon aus Fundstücken und Abfallprodukten. Ihr fortdauerndes Spiel mit der Perzeption von Wirklichkeit enthüllt erst nach mehrmaligen Hinschauen, daß alles bloß ein Trugbild - ein künstliches Gebilde ist. Eine flotte Performance durch den Stadtpark im Frühling und im Winter starten Lotte Lyon/Constanze Schweiger in ihrem Video \Burburries\. Im Wechselfluß ihres Auftauchens und Verschwindens vor der Kamera gewinnen zufällige Begegnungen die Struktur einer manipulierten Regieführung. Großartige Nachmittage verbringen Constanze Schweiger/Christian Hutzinger gemeinsam und gestalten ihre situationistischen Meetings zu trendigen Closeups mit Lifestyle Flair. Doch auch Christian Hutzinger und Judith Fischer haben gemeinsam intensive Stunden verbracht. Das Resultat ist die Installation \So lebt man nicht\, die wie ein Hinweisschild kryptisch im Raum hängt. Mit der Macht der Verführung multimedialer Sequenzen von Judith Fischer/Christoph Schmidberger endet dieser Nachmittag.
Mehr Texte von Ursula Maria Probst

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Six degrees of separation
20.09 - 20.10.2001

KEX Kunsthalle Exnergasse
1090 Wien, Währinger Straße 59, 2. Stiege, erster Stock
Tel: +43 (0)1 401 21-41 oder +43 (0)1 401 21-42, Fax: +43 (0)1 401 21-67
Email: kunsthalle.exnergasse@wuk.at
https://www.wuk.at/kunsthalle-exnergasse/
Öffnungszeiten: Dienstag - Freitag 13:00 - 18:00,
Samstag 11:00 - 14:00 Uhr


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