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Flucht ins Museum

Das MAK Programm 2003 Als Institution zur Rettung vor dem Lärm der Gegenwart sieht Peter Noever das MAK dessen Jahresprogramm er am 4. Februar vorstellte. Der tägliche Kampf um Inhalte sei nicht mit übergestülpten Konzepten zu erledigen sondern es gelte den Blick der Besucher auf die Kunst und ihre Qualität zu lenken. Unter diesen Voraussetzungen hat Noever für 2003 ein Programm erarbeitet das neben dem Schwerpunkt Architektur - u.a. Architekturfotografie von Gerald Zugmann (5.2. - 21.4.), Carlo Scarpa (9.4. - 14.9.), Zaha Hadid (14.5. - 17.8.) - auch zwei österreichische Künstlerpersönlichkeiten in Retrospektiven vorstellt - Kurt Kocherscheidt (25.6. - 5.10.), Otto Muehl (3.12.2003 - 7.3.2004). Auch die Salmmlungen des MAK werden in Ausstellungen thematisiert und als Material für künstlerische Ausstellungsprojekte genutzt. Die von Gangart konzipierte Ausstellung \"Knoten. symmetrich_asymmetrisch\" zeigt noch bis 23.3. eine Neuinterpretation der Orientteppich-Sammlung in Verbindung mit zeitgenössischer Videokunst und zum hundertsten Geburtstag der Wiener Werkstätte wird zum Jahresende ein Ausstellungskonzept von Heimo Zobernig die Arbeiten der Künstler- und Handwerksgenossenschaft auf ihre Gültigkeit hin überprüfen (Der Preis der Schönheit, 26.11.2003 - 29.2.2004). Das Museum ist für Peter Noever aber auch ein Schutzraum in dem die Kunst ihre Prozesse entfalten soll und so hat er gemeinsam mit 50 internationalen Architekten eine Initiative gestartet um z.B. die drohende Beeinträchtigung des Schindler Hauses in Los Angeles durch einen geplanten Wohnkomplex verhindern will. Auch andere Häuser von Architekten sollen noch 2003 in den Genuss dieser Schutzinitiative kommen. Als Ort gegen die Vergänglichkeit sollen auch die Sammlungen des MAK erweitert werden, soferne das knappe Budget dazu ausreicht oder Sponsoren für Ankäufe gefunden werden. Ein dichtes Programm also, das noch durch Ausstellungen in der MAK-Galerie und die MAK NITEs ergänzt wird. Ob die derzeit vorhandene Million Euro zur Realisierung reichen wird, kann Noever noch nicht sagen, er vertraut aber auf das Verständnis der staatlichen Geldgeber für sein anspruchsvolles Vorhaben.
Mehr Texte von Werner Rodlauer

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