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98. Kunstauktion - 20 Jahre Jubiläum: Jubiläumsauktion 20 Jahre Auktionshaus im Kinsky

Der von 26. bis 28. November stattfindende Auktionsreigen im Kinsky steht diesmal ganz unter dem Motto: „20 - jähriges Jubiläum seit der Gründung des Wiener Auktionshauses“. Für diesen Anlass wurden keine Mühen gescheut Spitzenstücke für die jeweiligen Sparten, nämlich „Klassische Moderne“, „Zeitgenössische Kunst“, „Antiquitäten“, „Jugendstil“, „Alte Meister“ und „Bilder des 19. Jahrhunderts“ aufzutreiben. Bei einer stolzen Anzahl von mehr als 700 Losen und einer Schätzsumme von etwa 20 Millionen Euro hat sich das im Kinsky damit einiges vorgenommen. Man kann gespannt sein, wie das Publikum darauf reagieren wird, waren doch nicht immer solide Werke allein der Ausschlag für leergefegte Auktionen. Die Endergebnisse, wie bekannt, entsprachen oftmals nicht den im Vorfeld gestellten Erwartungen. Gut verteilt auf alle Sparten finden sich auch diesmal einige wirklich interessante Exponate renommierter heimischer Künstler. Alfons Walde ist einer davon, der in der „Meiserwerke“ Auktion im April dieses Jahres etwa mit „Wilder Kaiser und Hof“ die obere Schätzung von 300.000 Euro spielend erreichte und mit der „Bergstadt“ gleich 330.000 Euro erwirtschaftete. Daher scheint auch jetzt der „Berghof am Wilden Kaiser“ ein um 1930 entstandenes Ölgemälde und seit dem Zeitpunkt des Ankaufs vom Künstler in deutschem Privatbesitz befindlich mit einer Summe von 200.000 – 400.000 Euro als nicht eben zu hoch dotiert und der „Bergweiler“ von 1945 mit der Schätzung von 180.000 – 360.000 Euro als ebenfalls realistisch eingestuft. Oskar Kokoschka, ebenfalls schon mehrfach im Kinsky präsent - sein „Blumenstilleben“ von 1959 gab man diesen Frühling etwa für brutto 270.000 Euro in die Schweiz ab - ist nun mit „Bacino di San Marco“ im Anbot. Das 1948 in Venedig entstandene Ölgemälde, das panoramaartig die Einmündung des Canale Grande in das Hafenbecken von San Marco mit der Insel San Giorgio Maggiore wiedergibt, wurde nach seiner Vollendung noch im selben Jahr bei der XXIV Biennale in Venedig präsentiert. Weitere Ausstellungen wie zuletzt 1991 im Kunstforum der Wiener Länderbank folgten. Das so „geadelte“ Werk soll, nachdem es sich jahrzehntelang in venezianischem Privatbesitz befunden hatte und erst in den 1980er Jahren vom jetzigen Einlieferer erworben wurde eine Summe zwischen 350.000 und 700.000 Euro erbringen. Max Weiler, ebenfalls Garant für gute Preise - zuletzt erreichte er mit seinen „Dämonen“ beachtliche 225.000 Euro - ist diesmal mit der 1964 gemalten „Blauen Rauch – und Nebellandschaft“ mit dabei. Das mit Eitempera auf Leinwand gefertigte Werk wurde wie jenes Kokoschkas seit seiner Entstehung immer wieder öffentlich gezeigt und wird nun um 100.000 – 200.000 Euro zum Verkauf angeboten. Friedrich von Amerling hingegen ist eher selten bei Auktionen anzutreffen, seine Bilder oft von wechselnder Qualität und demnach auch meist unterschiedlich dotiert. Im Kinsky hat nun „Das Mädchen mit Strohhut“ im Anbot, eine Arbeit aus den 1835er Jahren, von welchem es zwei weitere Fassungen in berühmten Sammlungen gibt. Die eine, einst im oberen Belvedere und nach der Restitution 2008 vom Fürsten von Liechtenstein erworben hängt nun im Liechtenstein Museum, die zweite in den Bayrischen Staatsgemäldesammlungen in München. Das vorliegende Ölbild, nur in wenigen Details zu den anderen Fassungen abweichend, ist von exzellenter Qualität und mit dementsprechend bis zu 200.000 Euro bewertet. Ebenfalls eine Rarität im österreichischen Auktionsgeschehen ist Josef Kähsmann. Seine in Rom 1826 entstandene lebensgroße Marmorfigur der „Psyche“, ein vollendetes Beispiel klassizistischer Bildhauerei stand einst in einer Nische im Wintergarten des Palais Kinsky auf der Freyung, wurde dann allerdings in den 1980er Jahren veräußert und nun aus deutschem Privatbesitz in Wien eingeliefert. Da beim Bundesdenkmalamt nun Beschützerinstinkte wachgerufen wurden, steht die Figur nun unter „Schutz“ und es wird sich zeigen welches Schicksal die „Psyche“ noch ereilen wird, bevor sie ihre olympischen Gefilde erreicht (Schätzpreis 100.000 – 200.000 Euro). 98. Kunstauktion im Kinsky 26. November 2013 17 Uhr Klassische Moderne 19 Uhr Zeitgenössische Kunst 27. November 2013 17 Uhr Antiquitäten 19 Uhr Jugendstil 28. November 2013 17 Uhr Alte Meister 18 Uhr Bilder des 19. Jahrhunderts
Mehr Texte von Marlies Passow-Brunnbauer

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98. Kunstauktion - 20 Jahre Jubiläum
26 - 28.11.2013

Auktionshaus im Kinsky
1010 Wien, Palais Kinsky Freyung 4
Tel: +43 1 532 42 00, Fax: +43 1 532 42 00 9
Email: office@imkinsky.com
http://www.imkinsky.com
Öffnungszeiten: 10 - 18 Uhr


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