Werbung
,

Verena Dengler - Fantastischer Sozialismus: Weniger Pointen, mehr Kunst

Es sind sehr ortsspezifische weil Wien-typische Pointen und Zitate die sich wie ein roter Faden durch die gesamte Schau ziehen, weswegen auch der Titel unwillkürlich an das seit gefühlten 260 Jahren bestehende „Rote Wien“ denken lässt. Leider ist dieser allgemeine Wien-Bezug wie er sich etwa in Stadt Wien-Aufklebern und Textzitaten findet, das einzige verbindende Element der sonst sehr disparaten und auch eher uninspiriert wirkenden Schau. Dass einige Arbeiten wie zum Beispiel ein – als am Boden liegendes Bild fungierender – Teppich durchaus gelungene eigenständige Werke darstellen ändert leider nichts an der Tatsache, dass hier der Eindruck entsteht, dass die Künstlerin mit der Größe der Räumlichkeiten überfordert war. Eine Reduktion auf wenige Objekte und Bilder wie etwa die entfernt an Twombly erinnernde Leinwand mit dem Titel „Senegalblauschwarzrotgrün“ wäre ebenso wünschenswert gewesen wie ein Verzicht auf die oft sehr bemüht wirkenden Pointen. Dass hier eine talentierte Künstlerin am Werk war verraten vor allem die viel zu kurz kommenden Skizzenblätter und kleinen Bildchen die scheinbar willkürlich auf die schon fast wieder genial hässlichen Stellwände mit Gmundner Keramik-Kringeln montiert wurden. Wie der wunderbare Titel „Fantastischer Sozialismus“ bereits andeutet will diese Schau mehr sein als eine Präsentation künstlerischer Objekte und genau dieser Anspruch ist es, an dem sie scheitert.
Mehr Texte von Wolfgang Pichler

Werbung
Werbung
Werbung

Gratis aber wertvoll!
Ihnen ist eine unabhängige, engagierte Kunstkritik etwas wert? Dann unterstützen Sie das artmagazine mit einem Betrag Ihrer Wahl. Egal ob einmalig oder regelmäßig, Ihren Beitrag verwenden wir zum Ausbau der Redaktion, um noch umfangreicher über Ausstellungen und die Kunstszene zu berichten.
Kunst braucht Kritik!
Ja ich will

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Verena Dengler - Fantastischer Sozialismus
23.02 - 23.06.2013

mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
1070 Wien, Museumsquartier, Museumsplatz 1
Tel: +43 1 52 500, Fax: +43 1 52 500 13 00
Email: info@mumok.at
http://www.mumok.at
Öffnungszeiten: Täglich: 10.00–18.00 Uhr, Do: 10.00–21.00 Uhr


Ihre Meinung

Noch kein Posting in diesem Forum

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: