Wolfgang Pichler,
Tara (von Neudorf) - in the name of...: Gut gemeint
Gleich am Beginn der Ausstellung fällt eine Altar-ähnliche Installation aus altem Gerümpel, Knochen und sargähnlich wirkenden Koffern durch einen sehr platten faschistisch wirkenden Austria-Schriftzug auf. Sieht man sich die diversen auf alte Landkarten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gemalten und gezeichenten übrigen Bilder der Ausstellung an, so verstärkt sich der Eindruck, dass es hier eher um die Lust am Provozieren und Kritzeln geht, als um echte kritische Auseinandersetzung mit Krieg und Faschismus. Besonders deutlich wird dies angesichts der völlig undifferenzierten, ja geradezu bedenklichen Indifferenz in der Wahl der jeweiligen „Themen“ der Bilder. So wird in genau gleicher Weise eine Arbeit „in the Name of Adolf Hitler“ bezeichnet wie eine „in the Name of Barack Obama“ oder „in the Name of Angela Merkel“. Wie gut die Intentionen hinter solchen Werken auch sein mögen, so tragen sie dennoch zu einer gefährlichen Gleichsetzung von totalitären und faschistischen Systemen mit liberalen Demokratien bei, so kritisch man diese auch sehen kann.
Dass die Arbeiten zweifelsohne einen enormen ästhetischen Reiz haben könnte allerdings als eine gelungene Thematisierung unser aller Anfälligkeit für die Logik und „Schönheit“ von Faschismus und Propaganda verstanden werden. Leider stellt sich bei genauerer Betrachtung heraus, dass es zum gutteil die alten Karten sind, die nicht wegen, sondern trotz der eher unbeholfen gemalten Bilder und Collagen ihren verstaubten Charme nicht verloren haben.
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Tara (von Neudorf) - in the name of...
05 - 31.10.2012
Strabag artlounge
1220 Wien, Donau-City-Straße 9
Tel: +43 / 1 / 22 422 - 18 48
http://www.strabag-kunstforum.at
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1 Posting in diesem ForumOpen your eyes
iulia | 24.10.2012 10:17 | antworten
I do not think the author of this critique really understood what this
exhibition is all about. It has nothing to do with Austria, it has to do
with violence carried in the name of democracy, in the name
of communism, capitalism, money, religion, or fascism or whatever
ideologies have faced this World from North to South! It is about people send to
die by their regimes for ideals that are actually violent. Please get
over your conceit of living in a 'democratic, non-violent! Ausria!
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