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Der Kuratorinkummer mit der dOCUMENTA

Was wird von der (13) übrig bleiben? Vor allem, wenns auf die Berichterstattung ankommt? Hunde, Schmetterlinge und Tomaten. Dann die Worte Quantenphysik, Missverständnis, Zensur, Kirchturm, Balkenhol, eventuell noch Kabul (aber auch nur eventuell). Carolyn Christov-Bakargiev, die „Madame Maybe“, wie sie charakterisiert wird, mit ihrer Multinationalität und ihren diffusen, teils ironischen Äußerungen. Nix oder nur sehr wenig wird von den teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern übrig bleiben. Karlheinz Schmid zählt in seiner Kunstzeitung unter der Überschrift „Das große Missverständnis“ ca 15 „herausragende Künstler“ auf, ist aber der Meinung, dass diese den „documenta-Kahn“ auch nicht in die richtige Richtung steuern können. Was immer er darunter versteht. Und Schmid ist sicherlich auch noch stolz darauf, die dOCUMENTA mit einer Bundesgartenschau zu vergleichen. Wenn man die dOCUMENTA-Berichte so liest, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die teilnehmenden KünstlerInnen ziemlich unwichtig bis unerwünscht sind. Notwendiges übel also – beim Kuratorin-Bashing, beim Interpretieren, beim Verdammen des Konzepts, oder beim Verdammen der Konzeptlosigkeit. Wichtig scheint nur mehr die perfekte Inszenierung (was immer das sein soll) zu sein, der Mangel an Inszenierung hingegen eine dOCUMENTArische Todsünde. Aber irgendwann wird’s eine Documenta (egal wie sie geschrieben wird) geben, bei der das vorherige jahrelange theoretische Gscheit- oder Banalgeschwätz der Kuratorin/des Kurators und deren zeitgeistige Ausstellungsinterpretation durch die Medien nicht mehr stattfinden wird. Und die Künstlerinnen und Künstler mit ihren Kunstwerken endlich einmal im Mittelpunkt stehen.
Mehr Texte von Manfred M. Lang

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Ihre Meinung

1 Posting in diesem Forum
was soll dieser Kommentar
bitteichweisswas | 16.07.2012 04:15 | antworten
über ein Kunstevent aufgrund von Zeitungsartikeln ?????? um irgendwas zu schreiben ??? schön schwach-

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