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Herbert Boeckl - Zeichnungen: Kunst-Stück: Gebirgsstudie

Herbert Boeckl (1894-1966) war unbestritten eine bahnbrechende Persönlichkeit für die österreichische Kunst des 20. Jahrhunderts. Inzwischen wurde er ausreichend honoriert, kommentiert und zuweilen mit überflüssigem Pathos heroisiert. Es ist durchaus beachtlich, dass es dem Kunsthandel Giese & Schweiger gelungen ist, eine stattliche Anzahl an Werken versammeln zu können. Die Vielfalt variiert in den Entstehungszeiten, Techniken und Funktionen der Arbeiten. Sie legen nicht nur Boeckls malerische wie zeichnerische Qualitäten, sondern auch seine kunsthistorischen Inspirationsquellen und Einflüsse offen. Seine eigenkünstlerischen Untersuchungen etwa der Zeichnungen Klimts, der Malerei Cezannes, des Kubismus, oder der russische Avantgarde sind vor allem in den früheren Beispielen leicht nachzuvollziehen. Das Aquarell der „Gebirgsstudie (Sankt Katrein)“ von 1950 ist ein außerordentliches Exempel seiner reifen stilistischen Selbstbestimmung. Boeckls sonst sehr kraftvolles koloristisches Temperament zeigt sich von einer ausgeprägt sensiblen Seite. Die künstlerischen Mittel sind sparsam, dafür umso betonter eingesetzt. Die spärlichen Flecken des Gemalten, die Reduktion der Farbpalette auf feine Nuancen, das Konzentrierte aber Unkonkrete der Formgebung steigern die atmosphärische Wirkung. Das unbehandelte Weiß des Papiers gewinnt unmittelbar die Qualität eines erfüllten Raums von taktiler Körperlichkeit. Die Bezeichnung „Gebirgsstudie“ ist ein bescheidener Titel für das souveräne Blatt.
Mehr Texte von Margareta Sandhofer

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Herbert Boeckl - Zeichnungen
06.06 - 21.07.2012

Kunsthandel Giese & Schweiger
1010 Wien, Akademiestrasse 1
Tel: +43 1 513 18 43, Fax: +43 1 513 93 74
Email: kunsthandel@gieseundschweiger.at
http://www.gieseundschweiger.at/
Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-18, Sa 11-13h


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