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Die VIENNAFAIR bekommt eine neue operative Leitung und Struktur

Als Gerücht war es – wie üblich - ja schon länger gehandelt worden. Die Veranstalter der VIENAFAIR, Reed Exhibitions Messe Wien, waren schon geraume Zeit auf der Suche nach einem strategischen Partner, um die Weiterentwicklung der Kunstmesse nicht alleine stemmen zu müssen. Heute wurde nicht nur dieser Partner, sondern gleich weiterreichende Änderungen in der Organisationsstruktur bekanntgegeben. Reed zieht sich aus dem direkten operativen Geschäft gänzlich zurück und stellt zukünftig die Infrastruktur (die Messehalle A und den Messebau) weiter zur Verfügung. Die operative Abwicklung übernimmt die neu gegründete „VF Betriebsgesellschaft mbH“. Die Gesellschaft wird zu 70% von der „Next Edition Partners GmbH“ des Investors Sergey Skaterschikov und zu 30% der „VF Beteiligungs KG“ gehalten. „Next Edition Partners“ ist ein in Wien ansässiges Investment-Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt auf alternative Investments und hat sich in den Bereichen Private Equity, Immobilien und Kunst spezialisiert. Die „VF Beteiligungs KG“ wurde von einer Gruppe heimischer KunstsammlerInnen gegründet. Gründungsmitglieder sind Dr. Bernhard Hainz (Rechtsanwalt und Kunstsammler), Prof. Dr. Edelbert Köb (Direktor des MUMOK Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien 2001 – 2011, Kurator und Künstler), Mag. Martin Lenikus (Unternehmer, Kunstsammler und Kunstsponsor), Eduard Pomeranz (Unternehmer und Kunstsammler), Mag. Arch. Martha Schreieck (Architektin), Andra Spallart (Kunstsammlerin) und Univ. Prof. Dr. Franz Wojda (Unternehmer, Gründer von KPMG Österreich, Kunstsammler, Vorstandsvorsitzender der Universität für angewandte Kunst Wien und Kuratoriumsvorsitzender des MUMOK Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien). Für Sergey Skaterschikov ist Wien und die VIENNAFAIR ein interessanter Markt, der hohes Entwicklungspotential bietet. Er hat mit der in New York ansässigen Skate LLC, einer Research Firma mit dem Schwerpunkt Kunstinvestment, bereits einige Jahre Erfahrung im Kunstmarkt gesammelt. Der Schwerpunkt seiner Aktivitäten in der Betriebsgesellschaft sieht er in der Stärkung des Marktes, sowohl lokal, vor allem aber durch das Hereinbringen neuer KunstsammlerInnen. Dazu soll das Rahmenprogramm der kommenden Messen ausgebaut und eventuell auch ein internationaler Sammlerkongress während der Messe organisiert werden. Die Gruppe der KunstsammlerInnen, übrigens gegründet auf Anregung von Edelbert Köb, sieht vor allem die Weiterentwicklung des Kunstplatzes Wien als vordringliche Aufgabe innerhalb der Betriebsgesellschaft. Als künstlerische Leiter bestätigt wurden Hedwig Saxenhuber und Georg Schöllhammer, die bereits im Jahr 2011 gezeigt hatten, dass das Entwicklungspotential der Messe nicht nur im osteuropäischen Raum liegt. Für sie ist die Globalisierung des Kunstmarktes und der Kunstmessen generell das zentrale Thema bei der Entwicklung der VIENNAFAIR. Darüber hinaus soll die Messe auch als Informationsort für SammlerInnen über „neue Geografien“ der Kunstwelt etabliert werden. Der Messetermin 2012 steht mit dem 20. bis 23. September fest, und die Investoren haben ihr Engagement bis 2014 zugesagt. Eine interessante Option für den Kunststandort Wien ist die neue Struktur allemal. Die Reaktion der ansässigen Galerienszene ist vorläufig aber einmal abwartend. www.viennafair.at
Mehr Texte von Werner Rodlauer

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