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Sarah Pichlkostner - Quite. Dissolving the unformed: Grelles Grau

Obwohl mit einer sehr reduzierten und vor allem unterkühlten Farbigkeit arbeitend, schafft es die 1988 geborene Künstlerin, eine sehr intensive Atmosphäre zu erzeugen. Prominent steht eine Eisenkonstruktion im Raum, die wie eine nie fertiggebaute Garderobenbank ohne Haken und Sitzfläche wirkt. Daneben eine Arbeit wie eine „Schultafel“ mit gelbem „Schwamm“ auf dem Ablagebrett darunter. Ihre in Grau und sehr schal wirkendem Neongelb gehaltenen Installationen erzeugen eine seltsam an muffige Klassenzimmer und Turnsaalgarderoben gemahnende Stimmung. Sieht man sich allerdings weiter in der Ausstellung um, so fallen einem an Richard Serras „lead sculptures“ angelehnte Objekte aus schwach durchscheinendem Kunststoff auf, die in einem abgeteilten Bereich der Galerie an Boden und Wand zu kleben scheinen. Ebenso kann man bei den grauen aus Filzpapier erzeugten Teilen mancher Arbeiten kaum anders, als an Joseph Beuys zu denken. Dieser postmoderne, sich und seine Bedingungen immer wieder selbst reflektierende Zug im Werk Sarah Pichlkostners findet seinen Höhepunkt in den immer wiederkehrenden kleinen Bildchen an den Wänden, die wie Ausschnitte aus dem gezeigten Environment wirken. Dass es sich bei der hier gezeigten Arbeit der 1988 geborenen Künstlerin um ein großes Ganzes und nicht um einzelne Objekte handelt, lässt sich auch an der „Werkliste“, welche in diesem Fall ein Raumplan mit Nummern ist, ablesen. Denn diese bezeichnen eher einen Abschnitt des Raumes und was sich darin befindet, als klar getrennte von einander unabhängige Objekte. Die oben erwähnten Bildchen funktionieren übrigens auch wunderbar als eigenständige Kunstwerke.
Mehr Texte von Wolfgang Pichler

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Sarah Pichlkostner - Quite. Dissolving the unformed
27.01 - 01.03.2012

Startgalerie im MUSA
1010 Wien, Felderstraße 6-8, neben dem Rathaus
Tel: +43 1 4000 8400, Fax: +43 1 4000-99-8400
Email: musa@musa.at
http://www.musa.at
Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr 11-18, Do 11-20, Sa 11-16 h


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