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Tobias Natter ist ab dem 1. Oktober künstlerischer Direktor des Leopold Museum

Es sieht so aus, als hätten sich da die beiden Richtigen gefunden. Schon seit seinem Abgang aus dem Vorarlberger Landesmuseum war Tobias Natter zu Beginn dieses Jahres – er hatte im Jahr 2010 auf seine Vertragsverlängerung verzichtet – war er als Nachfolger für den im Juni 2010 verstorbenen Sammler Rudolf Leopold gehandelt worden. Dass es nun doch bis kurz vor das 10-Jahre Jubiläum am 21. September gedauert hat, die Position zu besetzen, begründet der Vorsitzende des Stiftungsrates Helmut Moser mit dem sorgfältigen Auswahlprozess aus den 31 BewerberInnen, aber auch mit Diskussionen um das Gehalt des zukünftigen Direktors. Der Kunsthistoriker Tobias Natter bezeichnet seine Bestellung trotzdem als Glücksfall und das Leopold Museum als den richtigen Ort für ihn. Ein Museum an dem vieles, was in der Wiener Museumslandschaft isoliert in den einzelnen Häusern zu sehen ist, an einem Ort zusammenfließt. Rudolf Leopold hatte neben den Werken von Klimt, Schiele und den vielen anderen auch Möbel, Kunsthandwerk und Gebrauchsgegenstände aus der Zeit rund um die Jahrhundertwende gesammelt, die in ihrer Kombination ein „ideales Museum“ (Natter) ergeben. „Hier kann man die Kunst zeigen, wie sie ursprünglich gedacht war“, so Natter in der heutigen Pressekonferenz. Er sieht auch kein Problem in den oft kritisierten Doppelgleisigkeiten in der Sammlungspolitik der Bundesmuseen sondern will die Kooperation zwischen den Häusern sowohl im Museumsquartier, als auch zwischen den Museen verstärken. Trotzdem soll das Leopold Museum weiterhin als Sammlermuseum positioniert werden, in dem die Handschrift des Sammlers Leopold noch spürbar ist. Garantiert wird dies auch noch durch Elisabeth Leopold, mit der Natter in gutem Einvernehmen sein Programm entwickeln will. Darüber hinaus soll das Thema Sammeln auch noch durch weitere Privatsammlungen, die zumindest eine Zeit lang an das Haus gebunden werden sollen. Dass das Thema Restitution auch ihn als Direktor weiter begleiten wird, ist Natter bewusst, die bisherigen Verhandlungen die zu (finanziellen) Vergleichen mit den Erben geführt hatten, erhofft er sich auch für die Zukunft, wenngleich die Verantwortung hier beim Stiftungsrat liegt. Die programmatische Ausrichtung des Museums will Tobias Natter so wie bisher beibehalten, mit einem Schwerpunkt auf die Schiele Sammlung, aber auch die Erweiterung um Fotografie und zeitgenössische Kunst.
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Ihre Meinung

1 Posting in diesem Forum
Dr.
Cesare Rocco | 10.09.2011 05:56 | antworten
Wunderschöne Lichtinstallation von Waltraut Cooper übrigens!

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