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Wo ist das Selbstbewusstsein der GaleristInnen?

Es ist noch nicht allzu lange her, da war es noch sehr ausgeprägt, dieses Selbstbewusstsein. Nur die Galeristinnen und Galeristen wussten nämlich ganz genau, was gute Kunst ist. Welche Künstler die besten sind, welche Arbeiten von diesen Besten wiederum die allerbesten sind - und vor allem wussten sie aber schon ganz genau, wie man das Beste von den Besten am besten präsentiert. Und es ist auch noch nicht allzu lange her, da hatte eine Berufsgruppe bei den Galeristinnen und Galeristen absolut kein Standing. Nämlich die der Kuratorinnen und Kuratoren. Die waren bestenfalls geduldete und notwendige Partner der Museen. Aber jetzt - es gibt kaum einen Tag, an dem ich nicht eine Einladung zu einer kuratierten Ausstellung in einer Galerie bekomme. Und nicht wenige davon sind eine one-artist-show. Wie geht das? Kommen die Kuratoren zu den Galeristen und sagen ich kenne da einen Künstler - such du die Arbeiten aus oder sagt der Galerist zum Kurator ich hab da einen Künstler aber keine Ahnung welche seiner Arbeiten gut genug für eine Ausstellung sind? Was soll das? Trauen all diese Kolleginnen und Kollegen nicht mehr Ihrem Urteilsvermögen. Oder sind all diese Galerie-Kuratoren nur stille Teilhaber? Fürchten sich Galeristen und handeln in vorauseilender Willfährig- und Untertänigkeit unter dem Motto, wer weiß was aus dem/der einmal wird? Gibt`s schon so viele Kuratoren, dass sie sich als krakige Masse über die Galerien stülpen und eine kollektive Übernahme vorbereiten, oder sind die Galeristen einfach so nett und ernähren die Kuratoren, weil die Museen kein Geld haben und ihre Räume wiederum den Sammlern überlassen (so zeigt z.B. dzt. das oberösterreichische Landesmuseum in Linz die Sammlung Riedl und die Neue Galerie Linz die Sammlung Czerny)? Wollen die GaleristInnen endlich einmal MuseumsdirektorInnen spielen oder handeln sie einfach nur aus einem zeitgeistigen Lemmingsyndrom heraus? Wer was Näheres weiß, möge mir bitte ein Email schicken. (Sie können Ihre Meinung selbstverständlich auch als Kommentar zu diesem Artikel abgeben. Die Redaktion)
Mehr Texte von Manfred M. Lang

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