Aurelia Gratzer - shaft: Ausgezeichnet dekorativ

Ansehnliche Bilder die geradezu perfekt zur nüchtern-modernen Architektur der Artlounge passen präsentiert die 1978 geborene Künstlerin in ihrer SHAFT betitelten Schau. Sehr geschickt ist das sicher gelungenste der teils großformatigen Acrylbilder gleich beim Eingangsbereich platziert. Diese „Rata Tata“ betitelte Arbeit überzeugt durch eine gelungene Komposition und stimmige Farbwahl, die anderen Arbeiten der Schau wirken eher als wären sie nach immer dem selben Schema abstrahierte Fotos aus Wohnzeitzschriften, denen jede persönliche Note fehlt. Betrachtet man die Werke genauer, fällt vor allem die unglaubliche Präzision der abstrakten Kompositionen sofort auf. Sie bestehen aus Farbfeldern, welche teilweise mit Tapeten-ähnlichen Mustern versehen sind. Es ist genau die beinahe schon an digital generierte Bilder erinnernde Strenge und Aufgeräumtheit, die bei aller Bewunderung auch die größte Schwäche der an sich sehr guten Bilder von Aurelia Gratzer ist. Die Arbeiten lassen nämlich jegliche Form der Spannung oder Exzentrik vermissen, was sie nicht weniger schön aber doch etwas weniger interessant macht, als es ein so offenkundiges Talent verdient hätte.

Mehr Texte von Wolfgang Pichler

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Aurelia Gratzer - shaft
25.02 - 25.03.2011

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