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Es kriselt.

Nicht hin und wieder. Nicht immer wieder. Sondern ohne wieder. Immer. Kein Tag ohne zumindest dreistelligen virulenten Krisen. Der Euro kriselt und in 46 Ländern kriselts. Diktatoren kriseln sich in die Vertreibung. Obama kriselt vor sich hin. Darabos kriselt immer heftiger. In allen Parteien kriselt es. Die Koalition suhlt sich in einer Dauerkrise. Die Geldwirtschaft kriselt. Und der Ölpreis kriselt nach oben offen. In den Museen kriselts. Z.B. die Muttergeburtstagskrise oder die Neuübernahmeschließmonatskrise. Im Fernsehen kriselt es intensiv und lange. Selbst das persönliche Wohlgefühl wird von Serienkrisen praktisch niedergemetzelt. Weil die Beziehungen kriseln. Und der Sex kriselt. Weil der Arbeitsplatz krisengeschüttelt ist und das Bankkonto an Krisenschwindsucht leidet. Wie sollen wir mit diesem Krisenfeuerwerk fertig werden? Liebe krisengebeutelten Glossenleserinnen und Glossenleser ich habe die Lösung. Wir bündeln 2011 alle Krisen zu einem globalen -Ismus – den Krisismus. Da ist alles möglich, da geht alles hinein. Und da die Wenigsten dann wissen, was der Krisismus überhaupt ist, promillisieren wir quasi alle Krisen bis zur Unbedeutendheit – und gleich geht es uns wieder gut. Die Seele gesundet und eine angenehme Wutlosigkeit hält Einzug in unsere wieder flach klopfenden Herzen.
Mehr Texte von Manfred M. Lang

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