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Lass mich bitte nicht so werden wie den Dichand!

Ich meine, die Gefahr könnte bei mir aus biologischen Gründen schon bestehen. Ich bin immerhin 62. Und wer weiß, wann mich der Altersstarrsinn überwältigt und -stülpt. Aber hoffentlich schaffe ich es jenseits der 70 trotzdem noch, meine dann begangenen Fehler einzugestehen. Und hoffentlich werde ich kein Abklatsch von diesem immer tragischer agierenden kleinen einst einflussreichen alten Herrn namens Dichand. Denn immer deutlicher sollte er ein Entscheidungsfall für die WAZ-Verantwortlichen werden. Zur Lage: Zwei seiner Vasallen irren sich üppig, fast schon rubesk. Nun gut, das kann schon mal vorkommen, wenn ein Rubens zu einer Zeitungsente verkommt. Aber plötzlich hat der kleine, einst einflussreiche aber jetzt trotzige alte Herr beschlossen, dass sich seine Vasallen nicht irren dürfen. Also wird die Wahrheit eine Lüge, die Ente ein Papiertiger und alle anderen werden zu Unwissenden. Und damit dem auch heftig Nachdruck verliehen wird, beginnt der Angriff aus der Defensive: Da wird aus einer hofierten lieben Omi eine ganz böse Steuerhinterzieherin und eine biblische Szene die Ursache für israelisch-palästinensische Nachbarschaftsgräuel. Und niemand schämt sich: Nicht der kleine einst einflussreiche alte Herr, nicht seine um ihren Job bibbernden Vasallen, nicht der sich selbst kontrollieren sollende Presserat, nicht der verehrte Herr Kardinal, der auch in Zukunft seine jammernd vorgetragenen christlichen Weisheiten kleinformatig verbreiten wird, nicht der ach so links liberale Nenning, der sich immer mehr in der Redaktion einstaberlisiert hat und auch nicht die kritischen Kunstschaffenden, die auch in Zukunft um eine kleinformatige Erwähnung wimmern werden. Es ist zum Kotzen Freunde.
Mehr Texte von Manfred M. Lang

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