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Wiedereröffnung der Kunstkammer im KHM im Jahr 2012

„Bauen Sie mit uns die Wunderkammer der Phantasie“ wirbt das kurze Video, mit dem Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums, die Pressekonferenz zur geplanten Wiederaufstellung der Kunstkammer im KHM einleitete. Bis Ende 2012 sollen insgesamt 18,35 Millionen Euro investiert werden, um den bedeutenden Teil der im KHM zusammengefassten Habsburger-Sammlungen wieder der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Den Löwenanteil von 14,85 Millionen steuert dazu das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur bei, wie BM Claudia Schmied auf der Pressekonferenz bestätigte. Den Rest von 3,5 Millionen sollen über Sponsoren hereingebracht werden, wobei der derzeitige Stand der zugesagten Unterstützungen bei rund 1,5 Millionen Euro liegt. Paten für Objekte, Säle und das KHM werden noch gesucht, wobei die Verewigung der edlen Spender in einem der vielen Deckengemälde der Kunstkammer aber aus Denkmalschutzgründen leider ausgeschlossen wird. Die Kunstkammer mit ihren 2.500 m2 Ausstellungsfläche im Hochparterre des KHM war bereits bei der Eröffnung des Hauses 1891 mit rund 2.500 Ausstellungsstücken gefüllt, die jedoch im Jahr 2002 aus restauratorischen und bautechnischen Gründen abgeräumt werden mussten. Seitdem gab es vielerlei Anläufe und Ankündigungen, die Finanzierung für dieses letzte Großprojekt der Sanierung des Hauses, die bisher aber nicht realisiert werden konnten. Für Sabine Haag, vor ihrer Bestellung zur Direktorin selbst für die Kunstkammer verantwortlich, ist die Wiederaufstellung naturgemäß das bedeutendste Projekt ihrer Amtszeit. Die Ausstellungskonzeption und Architektur wurde von den Kunstoden gemeinsam mit dem renommierten Stuttgarter Büro hg merz erarbeitet. Beim Vermittlungskonzept war man aber offensichtlich nicht ganz sattelfest, denn für Sabine Haag sollen vor allem die Objekte selbst (und klassische Saal- und Objekttexte) ihre Geschichte erzählen. So wurde von Seiten des Bundesministeriums noch Dieter Bogner verpflichtet, der vor allem in der multimedialen Vermittlung noch Ideen einbrachte. Geplant ist, in den 12 großen und 8 kleinen Sälen der Kunstkammer eine mehr oder weniger chronologisch geordnete Geschichte der Entwicklung der Sammlung zu geben. Von den Anfängen im 14. und 15. Jahrhundert, über die bedeutenden Sammlungszuwächse im 16. und 17. Jahrhundert und die auf höfische Repräsentation ausgelegte Sammelkultur des Barock bis ins späte 18. und frühe 19. Jahrhundert unter Einbeziehung des Klassizismus. Besondere Leitobjekte (herausragende Sammlungsstücke, aber auch Büsten der ehemaligen habsburgischen Sammler) bilden dabei das Zentrum des jeweiligen Saals und natürlich bekommt auch die Saliera einen eigenen Präsentationsraum. Am Puls der Zeit will man mit der Neuaufstellung sein, ohne zeitgeistig wirken zu müssen. www.khm.at
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