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Veit Loers wird kommissarischer Leiter des Kunstraum Innsbruck
Zuletzt hatte es schon nach einer kompletten Schließung ausgesehen. Stefan Bidner, kämpferischer Vertreter für die zeitgenössische Kunst in Innsbruck, hatte sich mit der Stadt ordentlich über das Programm des Kunstraum Innsbruck gestritten und die Kulturabteilung darauf hin gleich einmal mit der Streichung der Subventionen gedroht.
Der von den Galeristen Elisabeth und Klaus Thoman 1996 ins Leben gerufene Ausstellungsraum war nie so wirklich zum Liebkind der Kulturpolitik geworden. Zu unbequem und zu (kunst)politisch waren die Ausstellungen. Zuletzt hatte sich eine heftige Diskussion um die Performance "schuldig-nicht-schuldig" von Flatz ergeben, in die sich auch die vor kurzem abgelöste Bürgermeisterin Hilde Zach einmischte.
Stefan Bidner, der zeit dem 1. März als Kurator für das zum Belvedere gehörende 20er Haus in Wien tätig ist, wird nun noch das Ausstellungsprogramm für 2010 gemeinsam mit Franziska Heubacher leiten.
Ab 2011 wird dann Veit Loers für das Programm verantwirtlich sein. Loers der unter anderem das Fridericianum Kassel, das Museum Abteiberg Mönchengladbach leitete, Kurator der Sammlung zeitgenössischer Kunst der Bundesrepublik Deutschland und Mitglied der Ankaufskommission des Landes Tirol war, leitet derzeit auch den Kunstpreis "blauorange" der Deutschen Volksbanken und Raifeisenbanken.
Der 1942 geborene Kunsthistoriker und Museumsleiter sollte dann genügend Autorität aufbringen, um die Politik von der Notwendigkeit eines kontroversiellen zeitgenössischen Programms für den Kunstraum Innsbruck zu überzeugen.
www.kunstraum-innsbruck.at
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