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KHM 2010 – Highlights fürs Volk

Dass Generaldirektorin Sabine Haag das Kunsthistorische Museum nicht als Musentempel oder Elfenbeinturm sieht, hat sie ja schon bei früheren Pressekonferenzen klar gemacht. Mit der Präsentation des Jahresprogramms 2010 und der neuen Jahreskarte setzt das KHM nun weitere Schritte um mehr Publikum ins Haus am Ring zu locken. Um 29 Euro können Jahreskartenbesitzer ab dem Tag der Ausstellung alle sieben Standorte, also Kunsthistorisches Museum, Museum für Völkerkunde, Theatermuseum, Schatzkammer, die Wagenburg in Schönbrunn, die Sammlungen in der Neuen Burg und das Schloss Ambras oberhalb von Innsbruck besuchen. Ein im Vergleich zu anderen Häusern in Wien recht günstiges Angebot (Kunsthalle Wien 34€, MUMOK 33€, Leopold Museum 55€) das vor allem dem Besucherschwund der heimischen Museumsbesucher entgegen wirken soll, denn nach wie vor sind es zu 70% TouristInnen, die das Kunsthistorische besuchen. Eine zusätzliche Vergünstigung bietet einer der beiden Sponsorpartner für diese Jahreskarte: in allen Filialen der BAWAG P.S.K. gibt es diese bis Ende 2009 zum Preis von 26 Euro. Das Jahresprogramm spiegelt die zweite Intention von Sabine Haag, nämlich das Museum auch als wissenschaftliche Anstalt zu vermitteln. So wird sich eine Ausstellung mit einem der wichtigsten Werke aus der Sammlung auseinandersetzen, der „Malkunst“ von Jan Vermeer. Das einzige Bild des Meisters, das nicht als Auftragswerk entstand und sein Atelier auch bis zu seinem Tod nicht verließ soll dabei sowohl technologisch vorgestellt und in seiner Rezeptionsgeschichte aufgearbeitet werden, bis hin zur zeitgenössischen Kunst. Die Ausstellung „Starke Köpfe“ wird die wichtigsten Portraits des Museums zusammenführen, und zwar von der ägyptischen über die Antikensammlung und die Gemäldegalerie. Das derzeit geschlossene Völkerkundemuseum begibt sich in seinen Ausstellungen zuerst in den wilden Westen und zwar mit der Lebensgeschichte des „letzten Indianers“, dem Lakota-Häuptling Sittin Bull um danach dem britischen Entdecker James Cook auf seinen Entdeckungsfahrten in die Südsee zu folgen. Das Theatermuseum gibt sich mit der derzeit laufenden Ausstellung zu Thomas Bernhard ganz Österreichisch, was mit den Ausstellungen „Gustav Mahler und Wien“ und einer Ausstellung zur Staatsopern-Diva Edita Gruberova seine Fortsetzung findet. Ein Schulprojekt mit der AHS Rahlgasse im 6. Wiener Gemeindebezirk soll das Museum auch jüngeren Zielgruppen nahe bringen indem die SchülerInnen eine Ausstellung im KHM gestalten, von der Planung bis zur Eröffnung. Ob die derzeit noch in Wien laufende Imagekampagne mit Reproduktionen wichtiger Werke des Museums im öffentlichen Raum auch auf die Bundesländer ausgeweitet wird, kann Generaldirektorin Sabine Haag noch nicht sagen, bestätigt aber dahingehende Anfragen.
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