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Schade, dass das so ist in Wien – nur zwei kleine Beispiele

Haben Sie die Kritiken über Matthias Hartmanns erste Burgtheaterinszenierung von Faust 1 + 2 gelesen? Ziemlich zynisch und negativ was?. Da ist ja alles schlecht und vieles langweilig, da hat ja nichts funktioniert. Alles Negative wird sofort aufgezählt, vom Scheitern wird geschrieben und von Größenwahn. Sicherlich am Ende der Berichte steht dann schon auch etwas Positives über die Inszenierung des zweiten Teils z.B. oder über den fulminanten Voss – naja wenn man fertig gelesen hat – die Conclusio – so schrecklich scheints ja nicht gewesen zu sein. Da lese ich am Montag über die Art Albertina die FAZ-Kritik „Schwieriges Debüt“. Zu Beginn gleich ein ausführlicher Bericht über alles, was nicht funktioniert hat. Eine gewissenhafte Aufzählung der Aussteller die nicht gekommen sind. Und dann ab der Mitte des Berichts finden sich Formulierungen wie „die Art Albertina kann sich sehen lassen“ mit einem „Angebot auf hohem Niveau“, in einer „eleganten Kojengestaltung“. Schade, dass jetzt auch schon die FAZ zuerst mit allem Negativen beginnt. Jessas na – jetzt seh ichs erst – die Journalistin lebt ja in Wien. Na dann. Vielleicht sollte man sich hier doch einmal zu Herzen nehmen, dass ein halb volles Glas besser ist als ein halb leeres.
Mehr Texte von Manfred M. Lang

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Ihre Meinung

5 Postings in diesem Forum
Haltungsfragen
Nina Schedlmayer | 02.10.2009 04:45 | antworten
Lieber Herr Lang, gerade darin, möglichst ausgewogen Fakten darzulegen, besteht seriöser Journalismus (wie er von der FAZ-Korrespondentin betrieben wird), aber nicht in einer taxfreien Huldigung von allen und jedem. Weder der FAZ-Artikel noch die Hartmann-Kritiken sind einer vermeintlich spezifisch österreichischen Miesepetrigkeit oder Larmoyanz geschuldet, sondern einer distanzierten Grundhaltung, die die Basis jedes ernsthaften Journalismus ist. Herzliche Grüße, und auf bald, Nina Schedlmayer .
Haltungsfrage, positiv formuliert
Kurt Kratzel | 05.10.2009 05:17 | antworten
Sehr geschätzte Frau Schedlmayer, aus meiner laienhaften Sicht würde es dem seriösen Journalismus doch keinen Abbruch tun zuerst die Positiva einer Veranstaltung zu beschreiben und anschließend die negativen Aspekte anzuführen, oder sehe ich dies falsch? Mit freundlichen Grüßen, Kurt Kratzel
teilnahmslos
Klaus Mosettig | 07.10.2009 09:17 | antworten
Jedenfalls ist es ein trauriger (und provinzieller) Umstand, wenn ein in die Veranstaltung aktiv Involvierter seine Glosse dazu nützt, Selbstbemitleidung zu betreiben.
Quellenangabe?
Olga Kronsteiner | 17.10.2009 09:22 | antworten
"serioes", nun dieser Anspruch ist schon ein hoher, und wird er von uns allen der schreibenden Zunft auch gepflegt? wuerde das nicht beispielsweise bedingen, "Sager" bzw. Zitate aus anderen Medien nicht einfach so zu uebernehmen oder solche Zitate nicht wenigstens umzuformulieren ? - "Von Michelangelo bis Van Gogh", diese inhaltliche Bandbreite verlautbarte KAS nicht im Rahmen einer Pressekonferenz, sondern ueber ein Gespraech mit dem Standard im Mai 2008 (!) bis auf weiteres,
Klaus Albrecht Schröder im Interview
Kunst | 06.10.2009 10:23 | antworten
http://www.castyourart.com/index.php/2009/09/24/artalbertina-kunstmesse-zeichnung/

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