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Zeitgenössische Fotografie. Neue Positionen aus Österreich: Die näxte Perrrformance

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Der erste Raum ist gleich ein moralischer Schlag in die Magengrube: Menschen in Anzügen und Kostümen queren ein Gewässer, Bootsflüchtlinge treiben am Wasser, sogenannte Anhalteräume verbreiten Beklemmung. Die Ausstellung „Zeitgenössische Fotografie. Neue Positionen aus Österreich“, kuratiert von Sylvie Aigner, startet mit Positionen von Borjana Ventzislavova, Lukas M. Hüller und Gisela Erlacher – und mit jenem Thema, das rechtspopulistische Parteien wie etwa das BZÖ in ganz Europa zum Dauerbrenner Nummer Eins gemacht haben. Man fragt sich, ob es wohl dem Standort in der Hauptstadt Kärntens geschuldet ist, dass man gleich zu Beginn damit konfrontiert wird – schließlich deckt die Ausstellung ein denkbar breites Spektrum ab. Arbeiten von jüngeren Semestern, die erst in jüngster Zeit eine Kunstuni absolviert haben, treffen auf jene von etablierterern KollegInnen. Den virtuos inszenierten Fotografien von Nina Rike Springer und den Untersuchungen zu frühen Choreografien von Anja Manfredi etwa ist ihr Interesse am Theatralischen gemeinsam, auf die Spitze getrieben noch von einem Video Manfredis, in dem die Künstlerin selbst in unregelmäßigen Abständen, unverkennbar Tirolerisch, fordernd ruft: „Wo isch die näxte Perrrformance?“ – eine Arbeit, die ebenso witzig wie dicht ist. Anderswo geht es um Naturbetrachtung und -behandlung (Jutta Strohmaier, Markus Guschelbauer, Robert F. Hammerstiel), um Urbanismus und Verkehr (Hubert Blanz, Clemens Fürtler, Michael Inmann) oder das Medium der Malerei in Zeiten von Film und Video (Gernot Fischer-Kondratovitch). Den Schluss bildet eine Installation von Theres Cassinis, die Leute zum Verzehr von „Lichtspeisen“ (transparenten Essen) eingeladen hat. Eine These oder eine eindeutige Linie sucht man in dieser Überblicksschau zwar vergeblich – allerdings punktet sie mit einander aufladenden Konfrontationen und mit wenig bekannten, teils in Kärnten lebenden Künstlern wie etwa Johannes Puch, der die Band Naked Lunch in selbstironisch-witzigen Posen fotografiert. Etwas undurchschaubar bleibt die Auswahl der TeilnehmerInnen dennoch.
Mehr Texte von Nina Schedlmayer

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Zeitgenössische Fotografie. Neue Positionen aus Österreich
01.10.2009 - 31.01.2010

MMKK Museum Moderner Kunst Kärnten
9020 Klagenfurt, Burggasse 8/Domgasse
Tel: +43 50 536 30 507
Email: office.museum@ktn.gv.at
http://www.mmkk.at/
Öffnungszeiten: Di-So 10-18 Uhr, Do 10-20 Uhr


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