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Die Preise der 53. Biennale von Venedig
John Baldessari und Yoko Ono, unbestrittene Größen der zeitgenössischen Kunst haben die diesjährigen Auszeichnungen der Biennale für ihr Lebenswerk erhalten. Nahtlos in diese Reihe passt auch Bruce Nauman, dessen kleine aber feine Ausstellung im US-Amerikanischen Pavillon den Preis für den besten Länderbeitrag erhielt.
Trotzdem mag man – bei aller Qualität – über die Entscheidung der Jury für Nauman vielleicht nicht ganz glücklich sein. Bei aller Perfektion von Naumans Präsentation hätte man erwarten können, dass mit dem besten Pavillon nicht gleich ein drittes Lebenswerk ausgezeichnet wird, sondern etwa die subtile Intervention von Roman Ondak im Tschechischen Pavillon, der so einfach wie stimmig die Giardini durch in den Pavillon eindringen lässt, oder Fiona Tans filmische Umsetzung der Handels-Geschichte der Lagunenstadt im Holländischen Pavillon.
Ein unbestritten großes Talent ist die vierte Preisträgerin, Nathalie Djurberg, die als vielversprechendste Nachwuchskünstlerin ausgezeichnet wurde. In ihrem Beitrag zur Ausstellung „Making Worlds“ von Daniel Birnbaum im italienischen Pavillon entwickelt Djurberg aus ihren Animationsvideos einen „Little Shop of Horrors“, eine albtraumhafte Pärchenvision mit fleischigen und Fleisch fressenden Pflanzenlebewesen durch die sich Djurbergs Plastillin-Menschlein kämpfen müssen.
Djurberg, die in Österreich schon 2008 im project space der Kunsthalle Wien präsentiert wurde, nutzt die Formbarkeit von Plastillin für ihre Videosequenzen, die meist von den Hochs und Tiefs menschlichen Daseins erzählen – Eros und Thanatos und dazwischen ihre Figuren, ausgeliefert und getrieben.
Tobias Rehberger schließlich erhielt den Preis als bester Künstler der diesjährigen Biennale. Auffällig genug war ja seine Gestaltung des zentralen Restaurants in den Giardini. Zeit zum Betrachten seiner Gesamtinstallation hatte man übrigens beim Anstellen um Getränke und Essen wie schon immer am Eröffnungswochenende genügend.
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