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Peter Noever ist auch 2009 "gnadenlos visionär"

"Kunst erfindet sich ständig neu und denkt in Unmöglichkeiten. Ihre Vision ist gnadenlos, ihr Horizont grenzenlos" – und sie hat sich niemandem unterzuordnen. So ist es nur als konsequent zu verstehen, dass die Installation „Shooting into th Corner“ von Anish Kapoor auch während Peter Noevers Jahrespressekonferenz nicht ihr Wachstum einzustellen brauchte. Unter den Schüssen der Wachskanone präsentierte Noever nicht nur sein Ausstellungsprogramm für das Jahr 2009, sondern vor allem Visionen, wie das MAK in den kommenden Jahren weiterentwickelt werden soll. Vier große Bauvorhaben will Noever in den kommenden Jahren auf den Weg bringen, damit das MAK seine Aufgaben auch in Zukunft erfüllen können soll. Im Haus am Stubenring soll mit dem Ausbau des Dachgeschosses neuer Raum für ein Zentrum für Architektur und Ausstellungsflächen für die Sammlung des 20. und 21. Jahrhunderts entstehen. Im Zuge des Ausbaus soll auch gleich der Verbidungsbau zwischen dem Stubenring und der Weiskirchnerstraße um zwei Ebenen erweitert werden. Die MAK-Station soll als neuer Eingangsbereich „die Besucher auf das Museum einstimmen“, mit einem Medienraum in dem die einzelnen Bereiche des Hauses vorgestellt werden. Mt dem MAK-Terminal will Peter Noever weiteren Ausstellungsraum in der Stadt für das MAK errichten. Im Bereich der Mündung des Wienflusses in den Donaukanal soll neben Freizeiteinrichtungen wie einem weiteren Badeschiff ein „Containerterminal“ mit beweglichen Kunsträumen zur Präsentation der Möbelsammlung und der zeitgenössischen Sammlung aus dem Gefechtsturm Arenbergpark errichtet werden. Beide Ausbaupläne sind allerdings sehr kostenintensiv (15 Millionen Euro für die Erweiterung am Stubenring, 17 Millionen für das Kunst-Terminal) und werden wohl noch eine ganze Zeit auf ihre Verwirklichung warten müssen. Günstiger und wohl auch realistischer in der Realisierung ist die MAK-Plattform mit der im Bereich zwischen Stubenbrücke und dem MAK-Terrassenplateau der Wienfluss überplattet werden und so eine breite Verbindungsachse zwischen den neuen Gebäuden in Wien Mitte und der Innenstadt entstehen soll. Unter der Platte will Noever zusätzliche Depotflächen für die Kunstbibliothek des MAK schaffen. In der präsentierten Machbarkeitsstudie sind dafür rund acht Millionen Euro veranschlagt. Neu und schon in Umsetzung ist eine Kooperation zwischen dem MAK und der Kreativförderungsagentur departure, die einen Schwerpunkt auf Design setzt. Neben Präsentationen internationaler Designer auch die heimische Designszene präsentiert und weiterentwickelt werden. Auch ein Ideenwettbewerb unter dem Titel „Design Strategy for Vienna“ soll das MAK und Wien wieder stärker in das internationale Designnetzwerk integrieren. Insgesamt 29 Ausstellungsprojekte will das MAK im Jahr 2009 in Wien, im MAK Center for Art and Architecture in Los Angeles und in Museumskooperationen realisieren. In den großen Ausstellungshallen in der Weiskirchnerstraße sind es leider nur drei: neben der bereits laufenden Ausstellung „Anish Kapoor: Shooting into the Corner“ will die Ausstellung „GLOBAL:LAB. Kunst als Botschaft. Asien und Europa 1500-1700“ das Thema der Kunst als Kommunikationsmedium der Kulturen in einer historischen Sicht präsentieren und „BLUMEN FÜR KIM IL-SUNG. Zum Gesamtkunstwerk Nordkorea“ präsentiert einen Einblick in die geschlossene und von fast grenzenloser Verehrung für den „großen Führer“ geprägte Kultur Nordkoreas. www.mak.at
Mehr Texte von Werner Rodlauer

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