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Hisako Sugiyama, Jocelyne Takahashi-Trouttet - Umlaufbahnen: Weniger ist nicht immer mehr

Auf den ersten Blick sprechen die sehr reduzierten mit wenigen graphischen Elementen arbeitenden Zeichnungen und Bilder von Jocelyne Takahashi-Trouttet durchaus an. Es sind mit minimalen Mitteln erschaffene Kompositionen die, wie etwa bei der sicher gelungensten Arbeit der Ausstellung dem Ölbild „Suite horizontale“, nur mit je einer Form, hier dem Kreis, auskommen. Schade allerdings, dass diese Bilder einer intensiveren Betrachtung nicht standhalten. Denn nach kürzester Zeit stellt sich Fadesse und Enttäuschung ein, da ihnen die letzte Konsequenz fehlt. Zu deutlich sind diese Werke nicht Ergebnis einer Reinigung, einer Konzentration auf das Wesentliche sondern einfach nur minimal. In diesen oft nett anzusehenden Bildern - hat man den Eindruck - findet keine Auseinandersetzung, womit auch immer, statt. Die Werke der zweiten ausgestellten Künstlerin Hisako Sugiyama sind um einiges aufwändiger gearbeitet, handelt es sich doch um Bilderrahmen-artige Objekte die aus mehreren Ebenen bestehen und mit Metallstäbchen regelmäßig durchsetzt sind. Sehr präzise gearbeitet und nur minimal variiert erinnern sie zwar an Donald Judd, verlieren aber durch die gefällige Farbgebung und ihren letztendlich dekorativen Charakter als „Wandbilder“ jede Form der Spannung. Von der Bewegung, die darin laut Künstlerin zu sehen sein soll, fehlt in diesen strengen, starren Formen jede Spur. Die allem Anschein nach konzeptuellen Zugänge der beiden Künstlerinnen sind in deren Arbeiten leider nicht wieder zu finden, weswegen in diesem Fall wohl mehr und vor allem konsequenteres Arbeiten an einer Sache mehr gewesen wäre.
Mehr Texte von Wolfgang Pichler

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Hisako Sugiyama, Jocelyne Takahashi-Trouttet - Umlaufbahnen
26.02 - 04.04.2009

Galerie Atrium ed Arte
1070 Wien, Lerchenfelderstrasse 31
Tel: +43 1 522 87 38, Fax: +43 1 522 87 38-4
Email: atrium-ed-arte@t0.or.at
http://www.atrium-ed-arte.at
Öffnungszeiten: geschlossen


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