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ART Innsbruck 2009: Zwischen Specials und Sonderschauen

Zwei Jahre hintereinander hat die ART Innsbruck versucht, mit Fotografie Akzente zu setzen, beim zweiten Anlauf 2008 hat das schon besser funktioniert, vor allem weil die vom Innsbrucker Galeristen Rhomberg ausgerichtete Sonderschau mit Arbeiten von Araki, Arnulf Rainer und Paul Albert Leitner zur Fokussierung beitrug. 2009 ist’s nun vorbei mit dem Schwerpunkt, erwünscht ist wie eh und je alles, was gefällt bzw. Käufer finden soll. Die Finanzkrise soll maximal beim traditionellen Sammler-Workshop Thema sein, ansonsten liegt die Betonung auf kunterbuntem Optimismus. Wobei im Hinblick auf die Ausstellerliste doch ziemlich betrüblich ist, das der ART mit der Galerie Schmidt aus Reith im Alpbachtal und der Vaduzer Galerie am Lindenplatz zwei der interessanteren Teilnehmer verlustig gegangen sind. Platzhirsch Rhomberg hingegen bleibt der Kunstmesse treu, richtet mit Druckgrafik von Hermann Nitsch zur „Anatomie und Architektur des Orgien Mysterien Theaters“ erneut die Sonderschau aus und bietet in seiner Koje außerdem Siebdrucke von Peter Kogler („Ameisen“ 12.500 Euro bzw. 6.500 Euro) oder wiederum Fotografien von Paul Albert Leitner (z. B. „Little Havana“, 2.400 Euro) an. Insgesamt setzt die ART in diesem Jahr auf die vermehrte Verleihung der Prädikate „Sonderschau“ und „Special“, die den Blick auf Ausgewähltes (und womöglich an weniger Qualitätvollem vorbei) lenken sollen. Abgesehen von der alljährlichen Sonderschau „Junge Kunst“, diesmal mit Thomas Riess und Alexandra Maria Heinze, ist der Tiroler Christian Hosp mit einem „Special“ zu zeitgenössischer Kunst aus Asien, vornehmlich aus Indien und Vietnam, erstmals vertreten. So holt man immerhin auch die internationalen Trends und Hypes ins Boot, das zuletzt abgefeierte China mit einer einzelnen Fotografie von Chi Peng (15.000 Euro), deutlich günstiger zu haben ist da die Fotoarbeit „Someone left a Horse on the Shore“ (5.000 Euro) des Inders Gigi Scaria. Im Kojen-Dschungel fällt der Gemeinschaftsstand der niederländischen Galerie Parade und des deutschen Benden & Klimczak ins Auge: Hier haben hauptsächlich Pop Art und Minimal Art das Sagen, zu finden ist etwa ein „Für Obama“-Siebdruck von Robert Indiana („Hope“, 2.800 Euro), aber auch Malerei von Markus Prachensky (8.500 Euro) und Blätter der „Mythos Marilyn“-Mappe von Arnulf Rainer um je 350 Euro. Pop Art ist übrigens ebenfalls ein „Special“ auf der ART, und zwar beim Innsbrucker artdepot, das Werke aus einer Tiroler Privatsammlung feilbietet, darunter etwa einen „SAS Passenger Ticket“-Siebdruck um 34.100 Euro. Womöglich reicht’s für die Pop Art im nächsten Jahr schon zur Sonderschau.
Mehr Texte von Ivona Jelčić

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ART Innsbruck 2009
19 - 22.02.2009

Congress und Messe Innsbruck GmbH
6021 Innsbruck, Gutenbergstrasse 3-5
Tel: Wien:+43 (1) 367 49 48 / Innsbruck: +43 (0) 512/ 56 71 01, Fax: Wien:+43 (1) 367 52 61 / Innsbruck: +43 (0) 512/ 56 72 33
Email: info@congress-innsbruck.at
http://www.art-innsbruck.at/


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