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Architekturzentrum Wien: 15 Jahre Jubiläum

Eigentlich will Dietmar Steiner sein Architekturzentrum Wien ja lieber früher als später zusperren – aber davon später. Zuerst gilt es ein Fest zu feiern, das heute, am 10. Dezember ab 19.00 Uhr im Az W die letzten 15 Jahre revue passieren lassen soll. 162 Ausstellungen, 330 Veranstaltungen und 600 Exkursionen haben in den letzten 15 Jahren das Az W zu einem Zentrum nicht nur der Wiener- sondern der gesamtösterreichischen Architekturszene werden lassen. Ein Schwerpunkt hat sich neben umfangreicher Vermittlungsarbeit dabei fast von selbst ergeben: die museologische Aufarbeitung der Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts. Besonders die Nachlässe österreichischer Architekten sind in den letzten Jahren ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des Az W geworden. Umwandlung in Österreichisches Architekturmuseum Nachdem der Platz im Museumsquartier durch die Aufgabenfülle immer beengter wird, spekuliert Dietmar Steiner mit dem Umzug in ein wesentlich geräumigeres Anwesen: das Semper-Depot. Als Standort eines Österreichischen Architekturmuseums ist dieser „zwingenden Idee“ (Steiner) ein gewisser Charme nicht abzusprechen. Der derzeit von der Akademie der bildenden Künste genutzte Bau, ist für Kunstausstellungen nicht wirklich brauchbar, wäre aber laut einer Machbarkeitsstudie der Bundesimmobiliengesellschaft um etwa 8 Millionen Euro für ein Architekturmuseum adaptierbar. Das Bundesdenkmalamt würde den Umbauten ebenfalls seine Zustimmung geben. So sollen rund 6.000 Quadratmeter öffentliche Fläche für Ausstellungen und Vermittlung und zusätzlich Depots und Büroräume entstehen. Zwei Kleinigkeiten fehlen aber noch bis Dietmar Steiner Museumsdirektor werden kann: Die Akademie muss von der TU Wien im Rahmen des geplanten Ausbaus des Standortes am Getreidemarkt jene Flächen zumieten können, die sie im Semper-Depot verliert. Das Ausbauprojekt ist aber erst im Planungsstadium. Und – noch viel wichtiger – die österreichische Politik muss ein Architekturmuseum wollen. Eine langwierige Überzeugungsarbeit wird dafür wohl notwendig sein, waren Baukultur und Architektur der jetzigen Bundesregierung doch gerade einmal vier Zeilen im Regierungsprogramm wert. Um den Prozess der politischen Willensbildung etwas zu beschleunigen, bittet das Az W um die Unterzeichnung von Unterstützungserklärungen die sie hier downloaden können. Abzugeben sind die Unterstützungserklärungen bitte im Az W. www.azw.at
Mehr Texte von Werner Rodlauer

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