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Klaus Ohad Said Auderer - a life behind mirrors: Die mediale Seite

Klaus „Ohad Said“ Auderer nutzte seine zahlreichen Aufenthalte im Nahen Osten dazu, vor, während und nach dem letzten Irakkrieg die visuelle Sprache der Kriegsdarstellung in westlichen und arabischen Medien zu untersuchen. Durch gewitzte und humorvoll gehaltene multimediale Installationen, Fotografien, Videos, Skulpturen, Malerei und Zeichnungen versucht Auderer die vielschichtige Diskrepanz zwischen Europa und den Vereinigten Staaten und islamischen und orientalischen Kulturen zu reflektieren. Eine zentrale Arbeit der Ausstellung ist eine Abbildung des zerstörten Hauses des verstorbenen Despoten Saddam Hussein im Irak, das als narratives Hauptelement der Fotoserie „Ground Zero Baghdad“ gilt. Auderers künstlerisch-politische Perspektive gegenüber der Konstruktions- und Funktionsweise von Kultur, Identität, Ethnie, Nation und natürlich Religion prägen seine Strategie, die Mechanismen von gesteuerten Medien aufzuzeigen. In der immer wiederkehrenden Symbolik von Davidstern, Halbmond und Kruzifix beschäftigt sich Auderer mit der Willkürlichkeit von religiösen und nationalen Konzepten. "In der Arbeit „Westbank Movie“ gelingt es, durch unprätentiöse Bildsequenzen die Militarisierung des Alltages und gleichzeitig das Verhältnis zwischen Bild und Ort durch verschiedene soziologische Perspektiven hervorzuheben. Mit dem Titel „a life behind mirrors“ einer weiteren Installation stellt der Künstler einen Spiegel als Metapher für einen auf Eurozentrismen basierenden Kulturnarzissmus auf. Eine sitzende Skulptur „Sherazade Is Talking About Iraqi Freedom“, hat an Stelle des Kopfes einen Videoprojektor. Immer wieder werden Stereotypen wie Schaufensterpuppen, als Insignien des Konsumismus gelten verwendet. Diese sollen im Sinne Auderers durch ihre Proportionen auf den idealisierten Menschen und letztlich auf die daraus entstehende Abartigkeit – so sein zu müssen - hinweisen . Den Ausgangspunkt der Zeichenzyklen „Fear is Fascism“ und „Who`s afraid of Schwarz, Rot, Gold“ bildet die Frage wie in der Politik und von Instrumentalisten mit der Affektökonomie der Angst operiert wird. Der Künstler zeichnet kein düsteres Bild, sondern zeigt eine realistische Bestandsaufnahme des seit mehreren Jahrtausenden andauernden „Glaubenskrieges“ zwischen „Morgen-“ und „Abendland“.
Mehr Texte von Alexander Lass

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Klaus Ohad Said Auderer - a life behind mirrors
10.09 - 31.10.2008

Galerie Dana Charkasi - Plattform aktueller Kunst
1010 Wien, Fleischmarkt 11/2
Tel: +43 1 532 10 29, Fax: +43 1 532 19 79
Email: office@dana-charkasi.com
http://www.dana-charkasi.com/
Öffnungszeiten: geschlossen


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