Werbung
,

Die IAA und die VIENNAFAIR

Wenn die Automotorsportjournalisten über die Internationale Automobilausstellung Frankfurt schreiben, dann jubilieren sie über das neue Scheinwerferdesign des Xtra, die unglaublich aufregende Heckflosse des YoA, die superbe Straßenlage des neuen Ziko, die stylischen Armaturen des AbA, die fabelhafte Beschleunigung des RxV. Die Aufzählung könnte gerne noch fortgesetzt werden. Selten liest man was über Preise. Nur zum Abschluss ihrer Berichte steht meistens, dass man erst mit 400.000,- beim neuen AAA dabei ist. Denn Automotorsportjournalisten lieben sichtlich das Auto. Wenn die Kunstundkulturjournalisten über die VIENNAFAIR schreiben, dann liest man recht oft, dass ein mittleres Format vom AB um ... zu haben ist, eine schräge Kaffeetasse nur ... kostet, die Preise vom BC kaum mehr zu bezahlen sind, die Galerie CD einen mittleren DE schon um ... anbietet, die Preise vom EF schon seit Jahren stagnieren und die Preise überhaupt schon genauso lange in den Himmel wuchern. Auch hier könnte die Aufzählung ad infinitum fortgesetzt werden. Selten liest man etwas über die Entwicklung eines Künstlers, dass die Galerie FG heuer Zeichnungen vom Maler HI zeigt, die Skulpturen vom IJ eine stärkere Tendenz ins Abstrakte zeigen als letztes Jahr und die Gruppe JK derzeit auch eine Museumsausstellung in ZY haben. Lieben die Kunstundkulturjournalisten die Kunst? Oder wären sie lieber Wirtschaftsredakteure?
Mehr Texte von Manfred M. Lang

Werbung
Werbung
Werbung

Gratis aber wertvoll!
Ihnen ist eine unabhängige, engagierte Kunstkritik etwas wert? Dann unterstützen Sie das artmagazine mit einem Betrag Ihrer Wahl. Egal ob einmalig oder regelmäßig, Ihren Beitrag verwenden wir zum Ausbau der Redaktion, um noch umfangreicher über Ausstellungen und die Kunstszene zu berichten.
Kunst braucht Kritik!
Ja ich will

Werbung
Werbung
Werbung
Werbung

Ihre Meinung

2 Postings in diesem Forum
Kunst ist Geld
Valerie | 29.04.2008 08:56 | antworten
Ich denke, dass da nicht nur die Journalisten in in dieses Horn blasen. Wo sind denn die Galeristen die sich noch für Kunst abseits des Geldes interessieren??? Und die Künstler, deren einziger Wille heute die Marktkonformität zu sein scheint. Alle wollen von der Kunst leben. Das scheint ihr Zweck zu sein. Vorbei mit dem Nutzlosen. Kunst ist Geld.
Markt ist Markt
Star | 29.04.2008 12:19 | antworten
Messe ist eben Markt und sonst auch schon gar nichts. Galeristen die mir Inhalte verkaufen wollen - lach, brüll, schenkelklopf...

Das artmagazine bietet allen LeserInnen die Möglichkeit, ihre Meinung zu Artikeln, Ausstellungen und Themen abzugeben. Das artmagazine übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt der abgegebenen Meinungen, behält sich aber vor, Beiträge die gegen geltendes Recht verstoßen oder grob unsachlich oder moralisch bedenklich sind, nach eigenem Ermessen zu löschen.

© 2000 - 2024 artmagazine Kunst-Informationsgesellschaft m.b.H.

Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Bezahlte Anzeige
Gefördert durch: