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Außenseiter als Vorreiter - Österreich auf der Architekturbiennale Venedig
"Vor der Architektur" ist der programmatische Titel des von Bettina Götz (ARTEC Architekten) zusammengestellten Programms für die 11. Architekturbiennale in Venedig (14. September bis 23. November 2008).
Götz geht es dabei vor allem um Positionen, die durch außergewöhnliche Umsetzungen sowohl Vorbilder, durch ihre Ablehung von gängigen Architekturlösungen aber auch eine Außenseiterposition einehmen.
Position 1 bildet dabei Josef Lackner (1931 - 2000), ausgebildet von Clemens Holzmeister an der Akademie der bildenden Künste Wien, Pionier der Tiroler Architekturszene und Professor an der TU-Innsbruck. Lackner gilt als konsequenter "Fundamentalist", der in jedem seiner Projekte die Rolle der Architektur als Zeichensystem neu hinterfragte und einen eigenen und zeitlosen Stil entwickelte.
Position 2 ist den PAUHOF architekten gewidmet, die mit ihren Projekten die gesellschaftlichen implikationen der Architektur betonen möchten.
Dritter Teil soll einen oft zu wenig beachteten Bereich der Architektur thematisieren: den Wochnbau. Der in Berlin lebende Architekturtheoretiker und Soziologe Werner Sewing wird in den nächsten Monaten Interviews mit ausgewählten ArchitektInnen führen, die dann für die Biennale zu einer Gesamtinstallation kombiniert werden sollen.
Insgesamt hat Bettina Götz ein Programm zusammengestellt, das nicht ephemeren Konzepten, sondern der Wirkung und den Auswirkungen gebauter Architektur gewidmet ist.
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