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EuropeDirect Special - Ungarn

Sie wissen ja, es geht ganz einfach, sich Informationen über die aktuellen Angebote (Förderprogramme, Veranstaltungen, Rechtsfragen), die zuständigen Ansprechpartner und Zahlen und Fakten zu den Ländern der EU zu beschaffen – online oder in einem der 11 Büros von Europe direct in den österreichischen Bundesländern. Auf www.europainfo.at findet man unter anderem Folgendes: a-zzukunftchancengleichheit 2008 wurde von der EU als Jahre des interkulturellen Dialogs (EJID) angesetzt. Die ORF-Tour durch die Bundesländer startet nun im April – die einzelnen Termine finden Sie hier. Ein aktueller Beitrag von artmagazine.cc zum interkulturellen Jahr in Zusammenarbeit mit Europe direct ist der folgende Überblick über die Kunstlandschaft Ungarns.
Kunstszene in Ungarn 1989 legte das Kölner Sammlerpaar Ludwig mit einer Schenkung von 70 Werken und weiteren 91 Leihgaben den Grundstock des Ludwig Museums für zeitgenössische Kunst, kurz LUMÚ in Budapest. Heute besitzt das LUMÚ rund 500 Werke und ein spezifisches Profil: es zeigt die Verknüpfung ungarischer Positionen der jüngsten Vergangenheit mit der internationalen Avantgarde und einen Überblick über inoffizielle osteuropäische Kunst vor der Wende. 2005 verließ das LUMÚ die drückenden Räume in der Budapester Burg und übersiedelte als eine von vielen Institutionen in den megalomanen Palast der Künste am Pester Donauufer. Demgegenüber ist die Budapester Kunsthalle, Mücsarnok, in einem historistischen Gebäude von 1896 untergebracht und verfügt über keine eigene Sammlung, dafür aber über eine riesige Ausstellungsfläche. Sie widmet sich der Vermittlung internationaler und heimischer Gegenwartskunst und veranstaltet regelmäßig Retrospektiven ungarischer Zeitgenossen. Im 80 km südlich der Hauptstadt gelegenen Industriestädtchen Dunaújváros hat sich das ICA-D (Kortárs Müvészeti Intézet)in den 1990er Jahren einen Namen gemacht. Nach dem Vorbild des Londoner ICA (Institute for Contemporary Arts) erhalten die eingeladenen Künstler finanzielle Unterstützung zur Realisierung neuer Arbeiten und Projekte. Das ICA-D versammelt institutions- und gesellschaftskritische Positionen und zeigt häufig Video-, Medien- und Computerkunst. Es besitzt zudem eine eigene Sammlung bestehend aus Schenkungen von Künstlern. Auf Galerienebene ist die Arbeit des Wiener Galeristen Hans Knoll (Galéria Knoll, Budapest), der schon vor der Wende in Budapest aktiv war, hervorzuheben. Durch Netzwerkbildung und Kontakt zu Kunstsammlern trug er entscheidend zur Herausbildung eines zeitgenössischen Kunstmarktes in Ungarn bei. Er vertritt ungarische Künstler (u.a. Akos Birkás, Csaba Nemes) und Künstler aus anderen osteuropäischen Ländern. Die Erika Déak Galéria widmet sich vor allem jungen Positionen, die sich mit dem Thema Medien befassen und zeichnet sich durch ihre internationale Vernetzung aus. Zu den derzeit wichtigsten Galerien zählt die acb Galéria, gegründet von János Szoboszlai. Ihm gelang es, einen Markt für Medienkunst von u.a. Adám Zoltan, Ágnes Elöd, Attila Szücs zu erschließen. Von den alternativen, non-profit Orten ist die Galerie im Keller des Kulturhauses Trafóhervorzuheben. Dort finden Performances, Diskussionen und Ausstellungen statt. Eine ganz junge Initiative der Kuratorin Hajnalka Somogyi und der Künstlerin Katarina Sevic stellt Dinamodar. Dinamo funktioniert als Ort des interdisziplinären Austausches, veranstaltet Workshops, Vorträge, Präsentationen und Ausstellungen. Schwerpunkte des Programms bilden theoretische Diskurse und eine kollaborative Kunstpraxis. Tranzit, das Kulturprogramm der Erste Bank Group, fördert auch in Ungarn Projekte und Initiativen im Bereich zeitgenössischer Kunst. Zuletzt gründete tranzit.hu (Leiterin Dóra Hegyi) die Free School for Art Theory and Practice, die seit 2006 Wochenendseminare von Kuratoren und Kulturschaffenden anbietet. Wer sich einen raschen Überblick über aktuelle Ausstellungen in Budapest verschaffen will, findet diesen auf www.exindex.hu
Weitere Museen und aktuelle Ausstellungen 2008 - Renaissance in Ungarn Anlässlich der Thronbesteigung von Mátyás Hunyadi - europaweit geschätzter ungarischer König und legendärer Mäzen der Renaissancekunst und Wissenschaft - vor 550 Jahren steht das Jahr 2008 unter diesem Motto. Diverse Festivals (z. B. BUDAPESTER FRÜHLINGSFESTIVAL 14.–30. März) und Ausstellungen finden heuer statt. Museum der Bildenden Künste – fine arts Szépmüvészeti Múzeum www.szepmuveszeti.hu Concept Conception Extracts Ausstellung des Vasarely Museum 28. Februar – 4. Mai 2008    The Splendour of the Medici – Beitrag zum Renaissance Jahr 2008 24. Januar – 18. Mai 2008 Soul and Body  KERTÉSZ–MOHOLY–NAGY–BRASSAI–CAPA DIE GROSSEN UNGARISCHEN MEISTER DER PHOTOGRAPHIE 6. Juni – 24. August 2008 Ungarische Nationalgalerie - Magyar Nemzeti Galéria www.hnm.hu Sammlungsbestände aus dem Mittelalter (Steinarbeiten), Gotik (Plastik, Flügelaltäre, Tafelbilder), Renaissance und Barock, Malerei und Skulptur des 19. Jahrhunderts, Werke von Mihály Munkácsy and László Paál und Kunstwerke des 20. Jahrhunderts. Dorottya Galéria www.ernstmuzeum.hu/dorottya kisterem www.kisterem.hu Vintage Galéria Fotografie: modern und contemporary www.vintage.hu Ungarisches Haus der Fotografie im Mai-Manó-Haus www.maimano.hu Moholy-Nagy-Akademie für angewandte Künste www.mie.hu
Anlaufstelle in Wien: Collegium Hungaricum www.collegium-hungaricum.at  
bastart
Benedek Fliegauf, Milky Way, 2007, 9 channel videoinstallation, filmstill, (Inforg Studio) Courtesy: LUMÚ Ludwig Museum Budapest 
ondzik

Wim Delvoye, Cinderella imErnst Museum Courtesy: Mücsarnok

bovenkamp

Akos Birkàs Pol Pot's Daughter,2007 Öl auf Leinwand, 170 x 120 cm Courtesy: Galéria Knoll, Budapest

bastart

Gyenis Tibor, Tante Ilonka träumte von einer Komposition purer Formen, 1999,50 x 60 cm,C print, ed5 Courtesy: Vintage Galéria

bastart

Dóra Maurer, Confusing space, 1972, Balatonboglár zu sehen in Concept Conception Extracts Courtesy: Szépm?vészeti Múzeum

bastart

Csontó Lajos: Bereznay Péter, 2002 125 x 180 cm, C print, unique Photo: the Artist  

Zsuzsa Moizer Zwei Körper, eine Seele 2006, Aquarell, 70 x 50 cm Courtesy: Deák Erika Galeria  

 

 
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