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Kunst um über 100 Millionen Euro geraubt

Ob es "Artnapping" war oder ein Auftragsraub wird sich vielleicht nch herausstellen, die Methode des jüngsten Kunstraubs in der Schweiz war auf jeden Fall filmreif. Drei maskierte Täter drangen am Sonntag den 10. Februar gegen 16.30 Uhr in die Sammlung Bührle ein, die in einer Villa im Züricher Seefeldquartier liegt. Besucher und Mitarbeiter wurden mit Waffengewalt gezwungen, sich auf den Boden zu legen. Danach hängten die Räuber Gemälde ab, verfrachteten sie in ein weißes Auto und fuhren ab, kurz bevor die Polizei bei der Villa eintraf. Die vier Werke (Mohnblumen bei Vétheuil von Claude Monet, Der Knabe mit der roten Weste von Paul Cézanne, Graf Lepic und seine Töchter von Edgar Degas und Blühender Kastanienzweig von Vincent van Gogh) repräsentieren einen Wert von rund 112 Millionen Euro. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei diesem Raub eher um einen Fall von Erpressung handelt. Gegen einen Auftragsraub spricht dass die Täter nur wenige Minuten brauchten und die vier Gemälde offensichtlich nicht gezielt aussuchten. Für Hinweise zur Wiederbeschaffung der Gemälde setzte die Bührle-Stiftung 100.000 Franken Belohnung aus. Die Sammlung E.G. Bührle beherbergt vor allem Malerei des französischen Impressionismus, neben Holszskulpturen des Mittelalters und Gemälden alter Meister. Emil Georg Bührle, 1890 geboren in Pforzheim, erwarb 1936 die Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon, wurde Schweizer Staatsbürger und ließ sich in Zürich nieder. Die Hauptwerke der Sammlung trug Bührle Ende der 40er Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 1956 zusammen. Die Familie brachte die Werke 1960 in die Stiftung Sammlung E.G. Bührle ein und machte sie öffentlich zugänglich. Homepage der Sammlung: www.buehrle.ch
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