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Zum Tod von Ettore Sottsass

Egal was man von "Memphis" hielt - Ettore Sottsass musste man einfach respektieren. 1917 in Innsbruck geboren, studierte Sottsass in Turin Architektur und experimentierte in den Fünfzigern zunächst als künsterischer Direktor von "Poltronova" mit Fiberglas, bevor er durch seine epochalen Bürogeräte-Entwürfe für Olivetti, etwa die leuchtend rote Reiseschreibmaschine "Valentine" und den mit dem "Compasso d`oro" 1959 ausgezeichneten Großrechner "Elea 9003", erstmals Designgeschichte schrieb. Zunehmend wandte sich Sottsass zugunsten von Ironie und semantischen Brüchen vom klassischen Design ab. 1981 begründete er dann gemeinsam mit einer Reihe junger Entwerfer, unter denen er allein schon durch sein Alter zum Doyen wurde, die "Memphis"-Gruppe, die zum Synonym unfunktionalen postmodernen Anti-Designs wurde. Bei aller äußerlichen Spaßigkeit schien in allem, was Sottsass tat, doch immer eine tiefe Melancholie zu stecken. Ettore Sottsass starb am 31. Dezember in seiner Mailänder Wohnung 90jährig an einer Grippeinfektion.
Mehr Texte von Iris Meder †

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