Iris Meder †,
Kisho Kurokawa 1934-2007
Im Alter von 73 Jahren ist am 12. Oktober der japanische Architekt Kisho Kurokawa verstorben. Nach Studien bei Kenzo Tange gehörte Kurokawa 1960 zu den Begründern des Metabolismus, der die Theoorie von analog organischem Wachtum wandelbarer Architektur und Städtebau entwickelte. In seiner architektonischen Arbeit operierte Kurokawa mit industriell vorgefertigten Teilen, die zu veränderbaren Megastrukturen wie der "Floating City" kombiniert wurden. Zu Kurokawas bekanntesten Werken zählt das 1970-72 in Tokio gebaute Nagakin-Hotel, das aus an einer vertikalen Tragstruktur aufgehängten Wohnkapseln mit runden Fenstern besteht. Derzeit wird der Abriss des Gebäudes erwogen. In den letzten Jahren entstanden unter anderem der Neubau des Flughafens Kuala Lumpur und Planungen für die neue kasachische Hauptstadt Astana. In Europa realisierte Kurokawa den Umbau der japanischen Botschaft in Berlin (1985-88) und den Neubau des Van-Gogh-Museums in Amsterdam (1990-98). Kurokawa engagierte sich in letzter Zeit in Tokio auch in der Kommunalpolitik.
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