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Wer wirklich?

17 Jahre ist Wilfried Seipel jetzt Direktor des KHM. Seit 16,5 Jahren wird von den diversesten Medien und Wissern an seiner Demontage gearbeitet. Jetzt, wo sein Abschiedstermin verkündet wurde, schallt es durch die Zeitungen und Zeitschriften - "so schnell???". Und schon überwuzzeln sich die Nachfolgerkolportierungen. Klaus Albrecht Schröder will nicht. Das kann natürlich auch bedeuten, dass er ganz wild will. Max Hollein will nicht. Warum sollte er sich auch seine Zukunft liliputanisieren. Peter Pakesch will vielleicht. Aber wer will das? Und Gerald Matt will ganz sicher nicht. Obwohl der Jobtitel seiner dandyesken Eitelkeit durchaus entgegenkommen könnte. Beunruhigend ist, dass man von Edelbert Köb nichts hört - wo er doch der Einzige ist, der doch genau wüsste, wie es geht. All diese und noch ein paar andere Möglichkeitsnamen sind natürlich bereits branchenbekannt. Aber auch Außenseiter huschen die Zeitungszeilen entlang. Gerhard Zeiler, Susanne Riess-Passer, Mausi (die???), Kari Hohenlohe, die Fellners (welche auch immer, wäre ja auch schon wurscht), sowie zahlreiche andere Möchtegerns. Wie ein Staatsgeheimnis wird in den Redaktionen derzeit der Nachfolgewunsch von Frau Rabl-Stadler gehütet. Man ist sich sichtlich einig, ihre Ichbindiebesteselbsteinschätzung nicht noch zusätzlich aufzumunitionieren. Freitagabend traf dann noch das Bewerbungsschreiben von Hubert Gorbach am Minoritenplatz ein. In Englisch "...that you can look, how international I will speek about global artthings". Beigelegt ein Empfehlungsschreiben "from my californian historical musclemanfriend Arnie". Samstag und völlig überraschend bot sich Herr Direktor Noever als Nachfolger an. Besonders wies er in seinem Schreiben auf sein "unermüdliches Engagement für historisches Kunsthandwerk und Design" (???) hin. Auch mehreren eventuell notwendigen Botoxkuren wäre er nicht abgeneigt. Und damit sie die Verwunderung nicht eventuell wie aus heiterem Himmel trifft: Ich denke ebenfalls ernsthaft nach.
Mehr Texte von Manfred M. Lang

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